SAUERSTOFF. 77
IM Wenio
en und einem Drucke von 475 Atmosphären zu einer Flüssigkeit zu condensiren,
; welche bei — 184° bei 760 mm Druck siedet und das spec. Gew. 0.899 bei — 130°
She Day. besitzt (WROBLEWSKI und OLSZEWSKI).
AR ng 11 Sauerstoff wiegt bei 9° und 760mm Druck 1.43028 g. In Wasser löst der
Strahlen Sauerstoff sich nur sehr wenig,
befinden 11 Wasser bei 09 löst 41 ccm = 0.0586 g
ig Sie bi ” „+ 40 „87 = 0.0528
te Röhre 1, ” „+ 10° „ 82, = 0.0457
& he Un 20° » 28, = 0.0400, |
LA ) Der Sauerstoff vereinigt sich mit allen anderen Elementen, nur mit dem Fluor
1 ist bislang noch keine Verbindung dargestellt. Man nennt den Process der
in chemischen Vereinigung des Sauerstoff mit anderen Elementen Oxydation, die
rn Ohr Verbindungen der Elemente mit Sauerstoff heissen Oxyde (s. Oxydation,
Oxyde in Bd, VII, pag. 592 u. ff.).
Erfolgt die Oxydation unter solcher Temperaturerhöhung , dass dadurch der
in oxydirte Körper und das Product der Oxydation glühend, leuchtend werden, so
Upfer- spricht man von einer Verbrennung im engeren Sinne, während zu Verbrennungen
im weiteren Sinne jede unter Licht- und Wärmeentwickelung stattfindende directe
. Vereinigung zweier Körper zählt. (Vereinigung von Eisen mit Schwefel, von Antimon
Wit, vr, mit Chlor.)
© zurüe* Da nun die Verbrennung in der Luft auf Kosten des in ihr enthaltenen Sauer-
stoffs erfolgt, so geschieht sie in reinem Sauerstoff mit viel stärkerer Licht- und
YO Wärmeentwickelung und in viel kürzerer Zeit, als in der Luft, wo bekanntlich
; der Sauerstoff mit Stickstoff gemengt ist. Man kann dies an den folgenden Ver-
Was suchen leicht sehen.
Ein an der Luft nur glimmender Holzspahn entflammt in reinem Sauerstoff von
selbst und verbrennt mit lebhaftem Glanze.
Eine Wachskerze, welche an der Luft mit wenig leuchtender Flamme ver-
Mat brennt, strahlt unendlich viel mehr Licht aus, wenn man sie in einen mit Sauer-
stoff gefüllten Cylinder bringt.
An der Luft nur glühende Kohle verbrennt im Sauerstoff mit intensivem Lichte.
einwirken Um dies zu zeigen, bringt man einen Kohlekegel, welcher an einem Draht be-
festigt ist, in einer Flamme zum Glühen und führt ihn in den mit Sauerstoff ge-
ich einer füllten Cylinder ein.
anfam: Schwefel , welcher an der Luft nur mit bläulichweisser Flamme verbrennt,
3 Baryım verbrennt in Sauerstoff mit glänzendem Licht. In einen mit langem Stiel ver-
heluth am sehenen eisernen Löffel bringt man einige Stücke Schwefel, erhitzt bis zum Ent-
yamsuper- zünden und führt in den Sauerstoff enthaltenden Cylinder ein,
1 Barram- Auch Phosphor verbrennt im Sauerstoff mit strahlendem Lichte. Der Versuch
wird in derselben Weise, wie die Verbrennung des Schwefels ausgeführt.
Eine von lebhaftem Funkensprühen begleitete äusserst glänzende Verbrennung
erfährt das Eisen im Sauerstoff. Um diese zu zeigen, wird ein spiralförmig ge-
wundener Eisendraht (Uhrfeder), an dessen einem Ende ein Stückchen Zunder
‚ef@r | befestigt ist, nachdem der Zunder zum Glühen gebracht ist, in eine geräumige, Sauer-
stoff enthaltende Flasche eingeführt.
‚n dienen Bei dem Verbrennen von Kohle, Schwefel, Phosphor und Eisen im Sauerstoff ent-
«toff auch stehen Verbindungen des Kohlenstoffs, Schwefels, Phosphors, Eisens mit Sauerstoff,
lot unter Die Verbrennungen sind nichts anderes, als die Vereinigung des in der Luft
enthaltenen Sauerstoffs mit dem brennbaren Körper unter Licht und Wärmeent-
ht brenn- wickelung. Folglich muss bei einer derartigen Verbrennung eine Zunahme an
„1.0563 Gewicht stattfinden, so dass das Verbrennungsproduet gleich sein muss dem Ge-
h his vor wichte des verbrannten Körpers und des bei der Verbrennung verbrauchten
‚keit. VE? Sauerstoffs,
nr ud Diese Verbrennungstheorie ist von LAVOISIER 1782 begründet worden; durch
4300 dieselbe wurde die sogenannte Phlogistontheorie von BECKER und STAHL