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So eilt die Poesie der Prosa voraus. Freilich kein Wunder! Der
Poet sitzt zu Pferde, aber der Prosaiker geht zu Fuße; der Poet ist
daher mit einem Satze über den Graben, über den der Prosaiker erst
eine Eselsbrücke schlagen muß; der Prosaiker kommt unterwegs mit
allerlei Gesindel ins Handgemenge, während der Poet von seinem
Pferde herab mit epigrammatischen Peitschenhieben seine Gegner ab—
fertigt, und daher schon längst der verfolgenden Menge aus den Augen
geschwunden ist, wenn der Prosaiker sich noch ein Langes und Breites
mit ihr herumstreiten und zum Lohne für die Wahrheiten, die er ihr
sagt, sich mit allerlei Koth, absonderlich aber christlichen Koth bewerfen
lassen muß.
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