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und Geist des Philosophen gemäß ist. So leitet z. B. Leibniz
nirgends direkt aus dem Begriffe der Monade die Vielheit der Mo-
naden ab, Obgleich er aber keine förmliche Deduktion der Vielheit
gibt, so ist sie doM nicht von ihm vorausgeseßt oder von Außen
aufgenommen , und eine Genesis derselben aus dem Begriffe der Mo-
nade historisch gerechtfertigt und begründet durch die Bestimmung 3. B.,
daß ein wirkliches Wesen nothwendig ein Einzelwesen ist.
Das Ideal der entwickelnden Darstellung ist die organische
Thätigkeit. Die Entwicklung sol Reproduktion, Metamorphose
sein. Der Entwickler soll das Fremde nicht als ein Fremdes, son-
dern so als wäre es das Seinige, er soll es als ein durch die eigne
Thätigkeit Vermitteltes , Assimilirtes wiedergeben. Sein Vorbild ist
niht die Biene, die den Blumenstaub sammelt und nach Hause trägt,
sondern die Biene, die den bereits gesammelten Blumenstaub als Wachs
wieder aussc<hwißt.
Auf dem Gebiete der Geschichte der Philosophie entspricht eine
Darstellung ihrer Aufgabe nur als Reproduktion. Das Objekt sind
hier nicht äußerliche , sondern innerliche , immanente Handlungen des
Geistes == Gedanken ---, wo die Ursache in der Wirkung , die Wir-
kung in der Ursache bleibt, Die Intelligenz versezt sich in ihrer Ent-
äußerung nicht in ein fremdes Element ; der Gedanke äußert sich, um
wieder gedacht, nicht um etwa gesehen oder geglaubt zu werden; er
bleibt stets in seiner Heimat, seinem Ursprunge. Die Kraft, die ihn
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