Full text: Darstellung, Entwicklung und Kritik der Leibnitz'schen Philosophie (5. Band)

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Fr zu glauben, daß Gott dann einem Fatum unterworfen wäre, wenn jein 
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Bille von seiner Vernunft abhängig ist. Denn dieses vermeintliche 
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Fatum , das selbst die Gottheit verbindet und vim ist nichts ande- 
res , als die eigene Natur Gottes , als seine eigene Vernunft, die 
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seiner Weisheit und Güte die Regeln gibt, ist eine glückliche Noth- 
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vendigkeit, ohne die er weder weise, noch gut wäre.“ Aber „was uns 
endliche Geister betrifft, so vermischen sich mit dem Urtheil der Erkennt- 
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iß verworrene Vorstellungen der Sinne, welche Leidenschaften und selbst 
unmerkliche Neigungen , deren wir uns nicht immer bewußt sind, er- 
zeugen. “ „Die Seele ist frei in den freiwilligen Handlungen, wo sie 
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deutliche Vorstellungen hat und Vernunft bethätigt; aber die kon- 
eujen Vo tellun en, die sich nach den Körpern richten , entspringen aus 
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orhergegangenen konfusen Vorstellungen, ohne daß die Seele sie noth- 
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vendig will und vorhersicht. 4 „Alles hängt wohl von unserer Seele 
b, aber nicht Alles von unserm Willen.“ „Es gibt selbstthätige 
andlungen, die ohne Wahl geschehen und folglich nicht freiwillige oder 
Willenshandlungen sind. “ „Wir folgen nicht immer dem leßten Urthei 
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der praktischen Bernunft , indem wir uns zum Wollen bestimmen ; aber 
ir befolgen immer im Wollen das Resultat aller der Neigungen , die 
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ebensowohl von Seite der Vernunftgründe , als der Leidenschaften Per 
fommen , was oft ohne ein ausdrückliches Urtheil der Vernunft ge“ 
schieht. “ Alles ist gewiß und vorausbestimmt im Menschen, wie sonst 
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überall , und die menschliche Seele ist gleichsam ein geistiges Automat, 
obgleich die zufälligen Handlungen im Allgemeinen und die freien Hand- 
(ungen insbesondere deßwegen nicht „mit einer abjoluten Nothwendigkei 
othwendig sind.“ Darum ist „ein lebhaftes innerliches Gefühl , wie 
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artesius will, feineswegs zum Beweise der Unabhängigkeit unsere 
tie Handlungen Bitreihend. Ja a fönnen eigentlich unsere Un- 
un bhängigfeit gar nicht fühlen , und wir sind uns nicht immer der of 
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FER nmerklichen Urjachen bewußt, wovon unser Entschluß abhängt. Das 
WE ist gerade so, als wenn die Magnetnadel ein Vergnügen daran fände
	        
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