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der Raum oder die Ausdehnung setzt Etwas voraus, das sich ausdehnt,
und die Zeit, die Bewegung — die Zeit ist ja nur ein von der Bewe—
gung abgezogener Begriff — setzt Etwas voraus, das sich bewegt.
Alles ist räumlich und zeitlich; Alles ein Ausgedehntes und Bewegtes;
gut; aber die Ausdehnung und Bewegung sind so verschieden, als die
ausgedehnten und bewegten Dinge. Alle Planeten bewegen sich um
die Sonne; aber jeder hat seine eigene Bewegung, der eine bewegt
sich in kürzerer, der andere in längerer Zeit, je näher der Sonne, desto
schneller, je entfernter von ihr, desto langsamer. Alle Thiere bewegen
sich, wenn auch nicht alle von Ort und Stelle sich wegbewegen; aber
wie unendlich verschiedenartig ist diese Bewegung! Und jede Art der
Bewegung entspricht dem Bau, der Lebensart, kurz dem individuellen
Wesen derselben. Wie will ich also aus der Zeit und dem Raum, aus
bloßer Ausdehnung und Bewegung diese Verschiedenheit erklären und
ableiten? Ausdehnung und Bewegung sind ja vielmehr abhängig von
dem Etwas, von dem Körper, von dem Wesen, das ausgedehnt und
bewegt ist. Was daher für den Menschen, oder wenigstens für seine
Abstractionsthätigkeit das Erste ist, das ist für die Natur oder in ihr
das Letzte; aber weil der Mensch das Subjective zum Objectiven macht,
d. h. das, was für ihn das Erste ist, auch zu dem an sich oder der
Natur nach Ersten macht, so macht er auch Raum und Zeit zu den ersten
Grundwesen der Natur, so macht er überhaupt das Allgemeine, d. h.
das Abstracte zum Grundwesen des Wirklichen, folglich auch das We⸗
sen mit allgemeinen Begriffen, das denkende, geistige Wesen zu dem
ersten Wesen, zu dem Wesen, welches nicht nur dem Range nach, son—
dern auch der Zeit nach allen anderen Wesen vorangeht, ja aller Wesen
Grund und Ursache ist, alle Wesen geschaffen, gemacht hat.
Die Frage, ob ein Gott die Welt geschaffen, die Frage nach dem
Verhältniß überhaupt Gottes zur Welt, ist die Frage nach dem Verhält—
niß des Geistes zur Sinnlichkeit, des Allgemeinen oder Abstracten zum
Wirklichen, der Gattung zu den Individuen; jene kann daher nicht
ohne diese gelöst werden; denn Gott ist ja nichts Andres, als der In—