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d. h. der personificirte Eindruck der Natur auf den Geist des Menschen,
oder das geistige Bild des Menschen von der Natur, das er aber von
der Natur absondert und als ein selbstständiges Wesen denkt. Eben so
ist der Geist des Menschen, der nach dem Tode umgeht, d. h. das Ge—
spenst nichts Andres, als das Bild von dem gestorbenen Menschen, das
auch noch nach dem Tode übrig bleibt, das aber der Mensch personifi—
cirt, als ein von dem wirklichen, lebendigen, leiblichen Wesen des Men—
schen unterschiedenes Wesen vorstellt. Wer also sich zu dem einen Geist
oder Gespenst, dem großen Naturgespenst bekennt, der bekenne sich auch
zu dem anderen Geiste oder Gespenst, dem Menschengespenst. Doch
ich bin in Folge einer äußeren Veranlassung von meiner eigentlichen
Aufgabe abgekommen. Ich habe nur sagen wollen, daß, wenn man
ein besonderes Organ für die Religion im Menschen annehmen will,
man vor allen Dingen ein besonderes Organ für den Aberglauben, für
die Unwissenheit und Denkfaulheit im Menschen annehmen muß. Nun ä
giebts aber Menschen, welche in dieser Beziehung rationalistisch, un—
gläubig, in anderer Beziehung abergläubisch sind, weil sie eben über l
gewisse Dinge nicht klar geworden sind, weil gewisse, oft ganz unbe—
kannte Einflüsse und Gründe sie eben nicht über diesen oder jenen Punkt
hinauskommen lassen. Wollte man diese Widersprüche organisch erklä—
ren, so muͤßte man daher zwei sich geradezu entgegengesetzte Organe oder
Sinne in einem und demselben Menschen annehmen. Ja, es giebt
Menschen, welche in der That verläugnen, verwerfen, verlachen, was
sie im Kopfe bekennen, und umgekehrt im Kopfe läugnen, was sie im ie
Herzen bekennen, welche sich z. B. vor Gespenstern fürchten, während
sie doch läugnen, daß es Gespenster giebt, ja über sich selbst sich ärgern
und schämen, daß ste ein Hemd bei der Nacht für einen Geist, für ein
Gespenst ansahen. Wenn man zur Erklärung einer besonderen Erschei—
nung sogleich zu einem besonderen Sinne oder Organ seine Zuflucht
nehmen wollte, so muͤßte man daher in diesen Menschen ein besonderes
Organ für die heilige Geisterwelt und Gespensterfurcht, und ein an—