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vary, die Erschaffung des Weltalls die geringste Anstrengung gekostet)?
Und dennoch zweifeln sie an einer neuen Schöpfung, d. h. an der Auf—
erstehung“. „Nach dem Winter, sagt Luther in seiner Kurtzen Erklä—
rung über den 147. Psalm, läßt er folgen Sommer, sonst müßten wir,
so es immer an einander Winter wäre, für Frost sterben. Wie aber
oder wodurch giebt er den Sommer“? „Er spricht, so zuschmeltzet
es“. „Durch das Wort schaffet er alles, er darff nicht mehr denn ein
Wort darzu; das mag ein Herr seyn“. Das heißt: die göttliche All⸗
macht ist die mit der Macht der menschlichen Einbildungskraft identifi⸗
cirte, in Eins verschmolzene Naturmacht — die Naturmacht, die und
wie sie, im Unterschiede, in der Abtrennung von der Natur, zugleich
oder nur das Wesen der menschlichen Einbildungskraft
ausdrlickt. Wie aber der Mensch die Natur, inwiefern sie schafft und
vernichtet, inwiefern sie ͤberhaupt auf den Menschen den Eindruck einer
imponirenden Macht macht, zu einem allmächtigen Wesen vermenschlicht,
so vermenschlicht er die Natur, wiefern sie unzählige Genüsse schafft, in⸗
wiefern sie uͤberhaupt als der Inbegriff aller Lebensgüter auf den Men—
schen den Eindruck des höchsten Gutes macht, zu einem allgütigen
Wesen, die Natur, inwiefern sie alles dies auf eine den menschlichen
Verstand in höchste Verwunderung setzende Weise hervorbringt, in ein
höchst weises oder allwissendes Wesen. Kurz das objective
Wesen als subjectives, das Wesen der Natur als von der Na⸗—
tur unterschiedenes, als menschliches Wesen, das Wesen des
Menschen als vom Menschen unterschiedenes, als nicht
menschliches Wesen — das ist das göttliche Wesen, das das
Wesen der Religion, da s das Geheimniß der Mystik und Speculation,
das das große Thauma, das Wunder aller Wunder, worüber der
Mensch in tiefstes Staunen und Entzücken versinkt“). Gott hat Willen,
) Diese Verschmelzung des Natur- und Menschenwesens in Ein Wesen, welches
eben deßwegen das höchste Wesen heißt, weil es der höchste Grad der Einbildungs—