Full text: Theogonie nach den Quellen des classischen, hebräischen und christlichen Alterthums (9. Band)

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denn die Menschen.“ Was aber der Dichter auf Zeus Seite als 
Verstand und Wille darstellt, war auf Patroklos Seite Verstand⸗ 
und Willenlosigkeit, denn darin besteht eben wesentlich die Ver⸗ 
blendung, das usy diν, daß der Mensch etwas zu seinem 
eignen Schaden und Verderben thut, also thut, was er nicht will 
und beabsichtigt, was seiner Selbstliebe widerspricht. So heißt 
es auch vom Agastrophos (J. 11, 340), weil er seine Pferde bei 
seinem Diener zurückgelassen, sich zu Fuß in die Vorderreihen der 
Kämpfer hineingestürzt, weil er also nicht entfliehen konnte, und 
so vom Diomedes verwundet, das Leben verlor: ανο 
uyα ν, „hatte sich eine arge Verblendung des Geistes zu 
Schulden kommen lassen“ (Minkwitz), „verschuldete schwer sich im 
Gemüthe“ (Fäst), d. h. vielmehr: er hatte zu seinem großen 
Schaden sich verrechnet, sich geirrt, oder nicht erwogen, nicht be⸗ 
dacht, was er allerdings hätte bedenken sollen und können, denn 
eine unvermeidliche, unbedingte Nothwendigkeit herrscht hier nicht, 
daß er zur Rettung seines lieben Lebens — giον ναο ο 
u, lieb ꝙiñο heißt sein, aber nur weil das Seinige dem 
Menschen das Liebe — seiner Pferde benöthigt sein könnte. Die 
Grundbedeutung von aciο, οναα ist schaden; weil aber sich 
selbst schaden wider den gesunden Menschenverstand und Men— 
schenwillen ist, so ist nothwendig Der, der sich selbst schadet, we— 
nigstens im Momente dieser Selbstbeschädigung, ein Thor, ein 
Verstand- und Sinnloser, ein οα, d. h. ein unmündiges 
Kind, das erst hinterdrein durch Schaden klug wird, öex d 
e vαqνο νννI. 17, 32. Wenn sich daher Agastrophos 
schwer verschuldet — warum nicht versündigt hat? — so hat er 
sich wenigstens nur an sich selbst, an seinem eignen „Egoismus“ 
verschuldet. Aber eben weil der Mensch, was er im Zustande 
der Ate thut, nicht mit Verstand und Willen thut, wenigstens 
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