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en anseil. nen Zorn veranlaßten Tod des Patroklos [91; so besingt dagegen
die Odyssee den Mann, der so viel herzkränkendes Leiden erduldet,
freilich auch Andern bereitet (O. 23, 306, 7). Dieses Leiden
lel v war aber, wenigstens auf dem Standpunkt, wo die Odyssee be—
ginnt, ein Gemüthsleiden — das Heimweh. Er ,sehnte sich zur
wschinmend Heimath und zur Gemahlin“, — ον ναονανο νννο
usνον, xοαν οννον Schol. Dindorf.), a ννννοννO. l,
13 — und diese Sehnsucht war so mächtig in ihm, daß er selbst
die Attribute der Gottheit, ewige Jugend und Unsterblichkeit, die
ihm die Göttin Kalypso zum Lohn seines Verbleibens bei ihr an—
geboten, ausschlug, daß er lieber im Anblick der geliebten Hei—
math sterben, als fern von ihr ewig leben, lieber zu Hause ein
Mensch, als in der Fremde ein Gott sein wollte (10)1. Was
aber den Odysseus schmerzte, das schmerzte auch die Götter —
„es jammerte seiner die Götter“ 98 αο νννν
I O. 1, 19 — mit Ausnahme Poseidons, der ihm wegen der Blen⸗
lihen hllr⸗ dung seines Sohnes zürnte, und diesen seinen Zorn zuletzt noch
Glht ar in einem furchtbaren Seesturm wider ihn ausließ; sie beschließen
hie Gölttt, und bewirken daher die ersehnte Heimkehr. Aber selbst auch auf
heseleben, dem heimathlichen Boden, welchen er erst nach zwanzig Jahren
51) lihen „unendlicher Trübsal“ — xα νν ονννανD. 21, 207 —
m eijnen erreicht, hat der Vielgewandte, aber auch Vielgeprüfte noch viele
herzkränkende Leiden zu erdulden und einen schweren Kampf zu
bestehen. Ein Schwarm frecher Freier, die seinem Sohne, dem
Erben seiner Herrscherwürde, sogar nach dem Leben gestrebt, um—
lagert seine Gattin und verpraßt sein Eigenthum. Er selbst er—
leidet, als Bettler verkleidet, im eignen Hause die gröbsten Miß—
handlungen, aber erträgt ste still, bezwingt sein empörtes Herz,
Unhel ihn bis er mit seinem Sohne und den wenigen ihm noch treuen Die—
nrhse nern die nöthigen Vorbereitungen getroffen hat, e an
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