Die bisherigen Ausführungen zeigten, daß die Einstellung gewünschter Farb- und Hell-
Dunkel-Kontraste zwischen Gefügebestandteilen die Kenntnis der optischen Konstanten n
und kn der zu untersuchenden Phasen voraussetzt. Beide Größen lassen sich relativ einfach
rechnerisch oder graphisch aus Reflexionsmessungen ermitteln. Es müssen hierzu photo-
kon metrisch das Reflexionsvermögen im Minimum Ryin — nach Bedampfung mit einer
ktrale absorptionsfreien Schicht — und das Reflexionsvermögen Rı, im unbedampften Zustand bei
scher der Wellenlänge Amin der vorher bedampften Probe bestimmt werden.
Die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Berechnung der optischen Konstanten hängt
durch wesentlich davon ab, wie genau das Reflexionsvermögen selbst gemessen werden kann.
tens Untersuchungen von Knosp‘' haben gezeigt, daß die durch die Probenvorbereitung bedingte
Diese Oberflächengüte als wesentliche Einflußgröße in die Reflexionswerte eingeht. Dieser Befund
nach konnte durch eigene Ergebnisse bestätigt werden. Fig. 4 beschreibt den Einfluß der Polier-
-hzahl methode auf das Reflexionsvermögen von a-Eisen und Zementit in einer unbeschichteten
is den Probe. Bei beiden untersuchten Phasen wurde nach einer Tonerdepolitur das geringste
tech. Reflexionsvermögen gemessen. Die Verbesserung der Oberflächengüte durch eine Diamant-
politur oder eine elektrolytische Politur drückt sich in höheren Reflexionswerten aus.
Weitere Untersuchungen zeigten, daß auch die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse bei den
beiden letztgenannten Polierverfahren am besten war. Trotz der in der Probenvorbereitung
liegenden Fehlermöglichkeiten ist das Interferenzschichten-Verfahren den bisher ange-
wandten Methoden der Konstantenbestimmung überlegen? !*. So gibt W. Pepperhoff z. B.
für Eisenlegierungen eine Genauigkeit in der Ermittlung von Np und kp von + 5% bzw. +2 %
chicht an?.
‘XiONS-
chzahl 4. Beispiele
Oxide, 4.1 Allgemeines
tuden-
Die bisherigen allgemeinen theoretischen Ausführungen zum Interferenzschichten-Verfahren
ie Zahl sollen im folgenden durch Beispiele ergänzt werden. Den Beispielen zu den Kontrastmöglich-
stoffe, keiten wird jeweils eine schematische Übersicht vorangestellt. Ausgehend von den das Objekt
_ diese kennzeichnenden Größen werden die Verfahrensschritte mit ihrer in dem genannten
‘ Mehr- Zusammenhang wesentlichen physikalischen Wirkung aufgeführt. Die erhaltenen Meßgrößen
<stoffe sowie die Möglichkeiten zu deren Beeinflussung durch Eingriffe in das Verfahren sind
ysteme ebenfalls angegeben. Diese Grundschemata bedürfen darüber hinaus keiner weiteren
ituden- Erläuterung, da sie lediglich das bisher Gesagte zusammenfassen.
n. Die
so daß 4.2 Beispiele zum Farbkontrast
. In der schematischen Übersicht von Fig. 5 sind die wesentlichen Teilschritte des Interferenz-
xt. ‚Die schichten-Verfahrens zum Farbkontrast dargestellt.
zfläche Der Farbkontrast beruht, wie bereits ausgeführt wurde, im wesentlichen auf einer Verstär-
der MM kung der Phasenwinkeldifferenzen durch die Bedampfung und den sich daraus ergebenden
ıf diese unterschiedlichen Interferenzwellenlängen. So gelingt es nach einer Bedampfung mit ZnTe,
herab- innerhalb einer Eisen-Aluminium-Mischkristall-Diffusionszone den mit rd. 33 Gew.-%
Aluminium gesättigten Eisen-Aluminium-Mischkristall vom reinen a-Eisen farblich abzu-
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