He 3. Beobachtungen an zweiphasigen unlegierten Stählen
.dlich.
n Riß- Normalisierte, unlegierte Stähle mit unterschiedlichem Kchlenstoffgehalt und damit unter-
‚e mit schiedlichem Ferrit-Zementit-Anteil eignen sich bei gleicher Korngröße, den Einfluß einer
stufen zweiten Phase auf die Kerbschlagzähigkeit zu studieren. Es wurden daher entsprechende
rfolgt. Kerbschlagzähigkeitsbestimmungen an C 15, C 45 und Cf70 vorgenommen. Fig. 12 gibt
hl der einen Überblick über die vorliegenden Ergebnisse. Mit zunehmendem Zementitanteil sinkt
anord- die Kerbschlagzähigkeit und der Steilabfall tritt weniger ausgeprägt in Erscheinung. Die
Betrachtung der bei dieser Untersuchung angefallenen Brüchoberflächen im Rasterelektro-
‘ungen nenmikroskop ergab die im folgenden zusammengestellten mikrofraktographischen Beobach-
n, daß tungen.
jeidet.
herum 3.17 Sprödbruch
b, Wr Im Sprödbruchbereich findet man bei allen drei untersuchten Stählen vorzugsweise den
uptriß transkristallinen (Fig. 13), vereinzelt aber auch den interkristallinen Sprödbruch. Man ist
. geneigt, den auftretenden transkristallinen Sprödbruch aufgrund des Aussehens als Spalt-
; beim bruch zu bezeichnen, doch scheint es sich hier um den im amerikanischen Schrifttum als
Spröd- „Quasispaltung‘“? bezeichneten Bruchmechanismus zu handeln. Hierfür spricht, daß die
ES mit „Spaltflächen‘“ nicht mehr einem einzigen Korn zuzuordnen sind und daher die „Spalt-
ng bei flächen“ keine eindeutig definierte kristallographische Ebene darstellen. Bei Replikaunter-
DU suchungen an vergüteten Stählen wurden Vermutungen geäußert, daß die Größe der „Spalt-
flächen“ der Quasispaltung der ursprünglichen Austenitkorngröße entspricht? . Entsprechen-
de klärende Untersuchungen sind in unserem Hause im Gange. Außerdem wird durch Ätzung
der Bruchoberflächen versucht, die Orientierung der die sogenannte Spaltfläche darstellen-
den Ebene zu bestimmen. Die auffälligsten mikrofraktographischen Erscheinungen auf den
ahl von transkristallinen „Spaltflächen“ sind wieder die Flußmuster, die im Gegensatz zu denen vom
ı meist Armcoeisen durch die schneidenden Zementitlamellen gezackt erscheinen (Fig. 14). Der
n führt Einfluß von Kleinwinkeldrehkorngrenzen und Kleinwinkelkippkorngrenzen auf die Fluß-
ndenen linien ist derselbe wie bereits beim Armcoeisen berichtet. Auch treten wieder die sogenann-
ımmen, ten „Zungen“ auf, die auf den Schneidprozeß von Zwillingen mit dem Riß zurückzuführen
lich der sind.
r Korn-
spruch- 3.2 Duktiler Bruch
ARE Die duktile Bruchoberfläche der drei untersuchten Werkstoffe ist ebenfalls durch das
Auftreten von Näpfchen bzw. Waben gekennzeichnet (Fig. 15a und b). Die Form der
Näpfchen ist weitgehendst von der Anordnung des Zementits bestimmt. Die langgestreckten
Näpfchen sind sehr flach, was — wie bereits erwähnt — auf geringe Duktilität hinweist. Im
Näpfchengrund liegen die Zementitlamellen.
tallinen
N GINUIGT- 3.3 Mischbruch
r Spalt- Im Bereich des Mischbruches findet man Anteile des transkristallinen Quasispaltbruches und
duktile Bereiche (Fig. 16). Vereinzelt tritt auch der interkristalline Spaltbruch auf. Der
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