Full text: Fortschritte in der Metallographie

ten mit diesem systematischen Vorgehen ebenfalls schon im Jahre 1922 Kugelgraphit beobachtet 
und der Ausdruck „duktiles Gußeisen‘“ geprägt worden ist*! 
Für die Anwendung im allgemeinen Maschinenbau kommt eine Klasse der Meehanite- 
Gußeisensorten in Betracht, die folgendermaßen benannt werden: GM, GA—GM, GA, GB, 
Ab eschuß GC, GD und GE. Der erste Buchstabe G bedeutet „general use‘“ und soll aussagen, daß dieses 
rich Zur Gußeisen für die Anwendung im allgemeinen Maschinenbau bestimmt ist. Außerdem besagt 
die Benennung dieser Klasse, daß dieses Gußeisen in Sorten von A bis E unterschieden wird, 
ikroskop die Sch durch Brinellhärten von 160 bis 280 BH kennzeichnen, PeStprENCn von 28 bis 40 
nperatur- kp/mm“ besitzen und einen Elastizitätsmodul von 8400 bis 16100 kp/mm“ aufweisen. Die 
a tmischen Wanddickenabhängigkeit für Härte und Druckfestigkeit beim gekennzeichneten Meehaniteguß 
metrische ergibt einen a«-Wert von ca. 0,13. Die mit GM bezeichnete Gußeisensorte stellt bereits ein 
ustanten Gußeisen mit weitgehend kugelförmiger Graphitausbildung dar. Es hat im Gußzustand bei 
Oder der hoher Festigkeit von 38,5 kp/mm? eine hohe Zähigkeit. Bei Meehanite-Gußeisen der 
Da diese Gütestufe GA—GM, bei dem die Gefügeausbildung mittels spezieller Kontrollmaßnahmen 
‚rung und erhalten wird, können durch Öl- oder Wasserhärtung bis 600 Brinellhärteeinheiten erhalten 
Yen mehr werden. Auch bei anderen Typen können mittels thermischer Nachbehandlung die 
mechanischen und elastischen Werte eine weitere Verbesserung erfahren. 
Wir das Meehanite-Gußeisen wird immer frei von Ferrit geliefert, und demzufolge besteht die 
 RoLmalen Grundmasse aus reinem Perlit oder Sorbit. Falls man mit der Wärmebehandlung bessere 
za eınem mechanische Eigenschaften erreichen will, kann man den fest vorgeschriebenen 
nctischen Wärmebehandlungsvorgang zur Umwandlung der Grundmasse einleiten. 
ehlermög: Chemische Zusammensetzung, mechanische Eigenschaften und Gefügeausbildung der 
Objekten De Meehanite-Gußeisensorten für den allgemeinen Maschinenbau sind in Tabelle 1 
zu sehen. 
Sa Die untersuchten Meehanite-Gußeisensorten sind in der Gießerei der Fa. Torpedo??? in 
‚FR. 12 Rijeka vergossen worden. Die Werkstoffsorte GA—-GM ist zum Vergießen von vierfach 
eistrahler gekröpften Kurbelwellen für Dieselmotoren verwendet worden. Den Werkstoff GB 
fe verstell verwendete man für das Vergießen von großen Zylinderlaufbüchsen. 
Wie aus Tabelle 1 entnommen werden kann, wächst bei den untersuchten Werkstoffen der 
Sättigungsgrad von der Sorte GA—-GM über die Werkstoffsorte GB zur Sorte GC. Die beiden 
Werkstoffsorten GA—-GM und GB sind nach dem Vergießen noch wärmebehandelt worden, 
um bessere mechanische Eigenschaften zu erreichen. 
nodifizier- Bevor mit den Untersuchungen im Emissionsmikroskop begonnen wurde, sind die 
ım die im untersuchten Werkstoffe noch einer eingehenden licht- und _elektronenoptischen 
ın erteilte Untersuchung unterzogen worden. Von diesen umfangreichen Untersuchungen sollen hier 
de in der nur einige wenige gezeigt werden. 
ungen des In Figs. 2a und b ist die Gefügeausbildung in einigen untersuchten Meehanite-Gußeisensorten 
zuverlässig zu sehen. Die Bewertung der Graphitausbildung ist im Einklang mit der ASTM-Vorschrift 
erlitischen ASTM Designation A 247 — 47°° durchgeführt worden. 
rung der In Figs. 3a bis c sind die Ausbildungsformen des Grundgefüges der Sorte GA—-GM nach dem 
‚ge Härte in Vergießen, Abschrecken in Öl und Anlassen zu sehen. Es ist zu erkennen, daß nach dem 
ren weit Vergießen das perlitische Grundgefüge vorliegt, daß aber nach dem Anlassen das 
;h, daß bei martensitische Grundgefüge in das Anlaßgefüge umgewandelt wird. In den Figs. 4a bis c sind 
212
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.