5. Einflußparameter auf Abtragsleistung, Verformungstiefe und Schmierschichtbildung Obeı
Der beim mechanischen Schleifen und Polieren auftretende Abtrag wird angestrebt, die VEIM
Verformung und der Materialfluß dagegen sind unerwünscht. Bei der Schliffherstellung ist
die wesentliche Frage also folgende: Wie kann bei hoher Abtragsleistung die Verformungs- 5.3 C
tiefe und Schmierschichtbildung möglichst klein gehalten werden? Diese drei Wirkungen der Wähi
mechanischen Oberflächenbearbeitung sind in Fig. 6 gegen den wichtigsten Einflußpara- AUSW
meter, nämlich die Korngröße, aufgetragen. Die Pfeile deuten an, in welcher Richtung die (Fig.
charakteristische Kurve verschoben werden müßte, um dem angestrebten Ziele näher zu negaı
kommen. Weitere Einflußparameter sind in den Teilbildern angeschrieben und in ihrer des |
Einwirkung auf die Pfeilrichtung gekennzeichnet. Dabei geben die (+)- bzw. (—)-Zeichen desse
an, ob die entsprechende Wirkung durch den jeweiligen Parameter günstig oder ungünstig Korn
beeinflußt wird; die Zeichen (0) und (? ) bedeuten, daß ein Einfluß nicht zu erwarten bzw. Einf
ungewiß ist. Z. B. werden im allgemeinen mit zunehmender Härte des Probenmaterials alle Fig. 4
drei Größen abnehmen. Während das bei der Abtragsleistung negativ zu bewerten ist, ist
dieser Umstand hinsichtlich Verformungstiefe und Schmierschichtbildung durchaus von 54N
Vorteil (Fig. 6a bis c).
Wenr
5. 1 Schleifmittelkenngrößen vn
erhöl
In allen drei Diagrammen sind für die Schleifmittelkenngrößen (+) — Zeichen angegeben. Das das a
bedeutet, daß hohe Belegdichten von festgebundenen, scharfkantigen und harten Schleifmit- abgel
telkörnern die Abtragsleistung erhöhen und die Verformungstiefe und Schmierschicht- Zwisc
bildung herabsetzen. Daraus ist unmittelbar auch die Überlegenheit von Diamant gegenüber Weite
Aluminiumoxid als Schleif- und Poliermittel abzuleiten. Verär
ist, k
nr die A
5.2 Korngröße die V
Hinsichtlich des Einflusses der Korngröße läßt sich aus Fig. 6 ablesen, daß mit steigenden strahl
Korngrößen die Abtragsleistung zu- und der Materialfluß abnimmt, während die Verfor- wurd
mungstiefe einen materialabhängigen Sättigungswert nicht überschreitet. Wie e
Das Überschneiden mit dem Diamantmesser im Mikrotom >> !* bis 16 das den Fall des Bedin
unendlich großen Korns realisiert, kann als Idealprozeß des mechanischen Schleifens und hervo
Polierens angesehen werden, der alle Schleif- und Polierstufen in einem Arbeitsgang Zzwisc]
einschließt. Da durch eine günstige Einstellung des Schneidenanstellwinkels die Verformungs- beme:
tiefe stark eingeschränkt werden kann, sind durch Überschneiden mit Diamantmessern im der au
Mikrotom praktisch verformungs- und schmierschichtfreie Anschliffe herzustellen. Für die Die E
hohe Oberflächenqualität, die durch Mikrotomschneiden erreichbar ist, gibt Fig. 7 zwei oberfl
Beispiele. Effek:
Leider ist das Überschneiden im Mikrotom nicht universell anwendbar, sondern auf Frage
Materialien beschränkt, deren Vickershärten unter 160 kp/mm? liegen und die keine starken Grenz
Karbidbildner sind !*. Zum Schleifen mit gebundenen Schleifmitteln ist der Idealprozeß Stand
nicht zu verwirklichen, da die Schneidwinkel wegen der willkürlichen Anordnung der Mater
Schleifkörner statistisch verteilt sind. Ebenso wie bei losen Schleifmitteln, die auf der Sicheı
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