bei 100- bzw. 500-facher Vergrößerung (Genauigkeit + 2 um) mit dem Okularmaßstab eines Bei
Neophot-Mikroskops (Jenoptik). dere
Die Dicke der beim Polieren abgetragenen Schicht wurde anhand der Verkleinerung eines wese
Vickerseindrucks bestimmt (Fig. 1). Da der Winkel zwischen zwei Seitenflächen der Vickers- Fig.
pyramide mit 136° genormt ist, läßt sich die Eindrucktiefe einfach aus der Eindruck- werc
diagonale oder der Seitenlänge des Eindrucks berechnen. Wie Fig. 1 zeigt, gelten folgende inne
Beziehungen: unb:«
= 0 ES Die
h= dd. cot 68° .+/2/4 = 0,143d (1) hehe
h=a- cot 68° /2 = 0,202a (2) ee
unve
Die Dicke der abgetragenen Schicht s ergibt sich, wenn ein Eindruck vor (d,, a,, h,) und 2
nach dem Polieren (d,, a,, h,) ausgemessen wird, aus Rißl
s=h, — h, =0,143 (d, — d,)=0,202 (a, -a) (@3) ie
Die Messung der Seitenlänge des Vickerseindrucks empfiehlt sich immer dann, wenn die N
Eindruckecken nach dem Polieren unscharf oder abgerundet sind. Außerdem ist zu beachten, De
daß der erste Meßwert zu verwerfen ist, da bei einem neu aufgebrachten Eindruck keine Sr
definierte Kante, sondern infolge plastischer Verformung ein aufgeworfener Wall die Begren- 7
zung bildet. Nach kurzzeitigem Polieren ist der Wall abgetragen, so daß sich bei der ersten werd
Messung ein zu großer Wert für den Abrieb ergibt. Erst im weiteren Verlauf sind die Ein- 4.Al
drücke geometrisch ähnlich und die Gleichung (3) gültig. Nach längerem Polieren runden sich )
die Kanten der Eindrücke ab; es ist daher zweckmäßig, von Zeit zu Zeit einen neuen Ein- Die i
druck aufzubringen. Die Genauigkeit der Differenzmessung für die Schichtdicke nach der ]
Gleichung (3) beträgt etwa + 0,5 um. Die in den Tabellen und Bildern angegebenen Meß- such
streuungen sind meistens geringer, da sie nach der üblichen Fehlerrechnung für den Mittel- 30m
wert aus mindestens 5 Messungen ermittelt wurden. gang
einig
3. Dicke der gestörten Schicht festg
Die Stärke und die Tiefe der Verformung sind für ein bestimmtes Material natürlich vor allem Härt.
durch die Art der Schleifbehandlung vor dem Polieren gegeben. Bei vorgegebenen Schleif- Atıw
bedingungen in der letzten Schleifstufe hängt die Beantwortung der Frage, wieviel Material Polie
beim Polieren abgetragen werden muß, vom Zweck der Schliffvorbereitung ab. Für licht- Poli
; ; n : en A ı olie
mikroskopische Untersuchungen dürfen keinerlei sichtbare Gefügeänderungen auftreten, eine Paste
geringfügige Restverformung wird dagegen meistens zulässig sein. Bei Eigenschaftsmessungen
soll der Unterschied zwischen Innerem und Oberfläche kleiner als die Genauigkeit des Meß- Aue
verfahrens sein. Die Tiefe der geschädigten Schicht kann durch metallographische Unter-
suchung von Anschliffen senkrecht zur verformten Oberfläche® , röntgenographische Sr
Spannungsmessungen! © bis 13 „nd mechanische Dehnungsmessungen!* festgestellt werden. K
Angaben über die Verformungstiefen nach verschiedenen Schleifbehandlungen wurden von SE
L. E. Samuels® für Messing, Zink und austenitischen Stahl zusammengestellt. Art «
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