Die Ermittlung der Aufschmelztemperaturen der gebräuchlichen Schnellarbeitsstähle erfolgte
S durch daher sowohl an Proben aus gegossenen, etwa 5 kg schweren Probeblöckchen, als auch an
dischen Proben aus Stäben mit 10 bis 20 mm Durchmesser im Hochtemperaturmikroskop. Alle diese
Bereich Untersuchungen, auch jene an den Proben aus den übereutektoidischen Stählen, wurden in
lte der stehendem Reinstargon bei einem Überdruck von etwa 0,2 atü durchgeführt, wobei die
Se C. Im Aufheizgeschwindigkeit bei Temperaturen über 1100° C höchstens 5°/min betrug.
8 Stähle In Fig. 3 sind die Aufschmelztemperaturen für alle untersuchten Schnellarbeitsstähle wieder-
Aöglich- gegeben. Die Stähle sind entlang der Abszisse durch vereinfachte Kurzbezeichnungen
daß die gekennzeichnet. Über jedem Stahl sind die Aufschmelztemperaturen für den Gußzustand
Een ZH und für den verformten Zustand markiert. Da bei einigen Stählen Proben aus verschiedenen
ı hierbei Schmelzen und aus unterschiedlichen Blockabschnitten untersucht wurden, sind die
’hsweise gefundenen Werte in Form von Bereichen in Fig. 3 angegeben. Außer eigenen Versuchs-
tC zum ergebnissen sind die von E. Kunze und E. Horn‘° mit Abschreckproben und thermischen
- Analysen ermittelten Ergebnisse ebenfalls in Fig. 3 berücksichtigt.
Stählen. Im allgemeinen stimmen die mit dem Hochtemperaturmikroskop erhaltenen Ergebnisse mit
lso_dem den von E. Kunze und E. Horn angegebenen gut überein. Ausnahmen bestehen bei den
ch Jang- Stählen S 18—1—2—10 und S 18—-1—2—$5, bei denen erhebliche, bisher nicht geklärte Unter-
aalb_der schiede zwischen den Ergebnissen vorliegen, die Veranlassung zu eingehenden Überprüfungen
en ent der eigenen Werte waren, die jedoch bestätigt werden konnten.
’h durch Im Gußzustand sind die Aufschmelztemperaturen bei allen Stählen niedriger als im warm-
. verformten Zustand. Die Ursache hierfür ist, daß bei der Warmverformung die Ledeburit-
eln N nS bereiche zerstört und die Karbidanordnungen zu Zeilen gestreckt werden. Besonders groß
pSSCIECT- sind die Unterschiede zwischen Gußzustand und verformtem Zustand bei den Stählen
urch die S 18—1—2—5 und S18—0—1. Untersuchungen mit der Mikrosonde zur Klärung dieser
;, wieder Erscheinung haben ergeben, daß bei diesen Stählen im Gußzustand ein chromreiches Karbid
nisierten als Folge einer peritektischen Umwandlung vorliegt, das im verformten Zustand nicht mehr
EC ZU nachgewiesen werden kann.
Fig. 4a zeigt einen ausgewählten Gefügebereich einer Gußprobe des Stahls S 18—-0—1 mit
chromreichen Karbiden. In Fig. 4b ist derselbe Bereich nach einem Erwärmen im Heiztisch
auf 1180° C wiedergegeben. Bei dieser Temperatur begann ausschließlich das chromreiche,
peritektisch angeordnete Karbid aufzuschmelzen. Da solche Karbidanordnungen im ver-
jeraturen formten Zustand nicht mehr vorliegen, wird in diesem Zustand nur die wesentlich höhere
mperatur Aufschmelztemperatur der wolframreichen Ledeburitkarbide festgestellt.
‚alzbäder Bei der Bestimmung der Aufschmelztemperaturen im Hochtemperaturmikroskop betrug die
eachtung Aufheizgeschwindigkeit der Proben bei Temperaturen über 1100° C höchstens 5° C/min, so
n Unter- daß die ermittelten Temperaturen praktisch für den Gleichgewichtszustand gelten. Diese
A oder Temperaturen sind aber nur dann für die Praxis unmittelbar verwertbar, wenn sie durch die
Can 7 kurzen Tauchzeiten, die bei der Härtung von Werkzeugen zur Anwendung kommen, keine
nmt‘, ist Veränderungen erfahren.
iften von Zur Klärung dieser Frage wurden Proben aus verformten Schnellarbeitsstählen nach üblicher
Vorwärmung von den im Hochtemperaturmikroskop ermittelten Aufschmelztemperaturen
an Wann und außerdem von Temperaturen gehärtet, die um etwa 20° C über und unter den Auf-
uge, z. B. schmelztemperaturen lagen. Für die Erwärmung auf Härtetemperatur wurde in üblicher
415