Full text: Fortschritte in der Metallographie

machen. Bisher liegen Vergleichsuntersuchungen zwischen verschiedenen künstlichen und Ebe 
natürlichen Diamantsorten nur für kunstharzgebundene Diamantschleifscheiben!? und grobe Pası 
Schleifpulver?© vor. Im Gegensatz zu unseren Untersuchungen wurden dort teilweise beacht- Wer 
liche Unterschiede festgestellt. Es ist aber zu betonen, daß sich die beim Schleifen erzielten US 
Ergebnisse wegen der unterschiedlichen Anwendungsform nicht auf ‚das Polieren übertragen SAU 
lassen. Unsere Untersuchungen zeigen, daß sich die Kornform und die Oberflächenrauhigkeit geri 
offensichtlich beim Polieren nur unwesentlich bemerkbar machen: Trotz der unterschied- TON 
lichen Kornform (Fig. 13) und der stark verschiedenen Oberflächenzustände (Fig. 14) On 
konnten wir innerhalb der experimentellen Fehler keine systematischen Unterschiede in der Rol 
Abriebleistung der runden, rauhen Sorten S1 (Fig. 13 b und 14 b) und 82 (Fig. 13 c und jede 
14 c) und der splittrigen Sorte S3 (Fig. 13 d und 14 d) feststellen. Auch das Naturkorn, das Übe 
seinem Aussehen nach der Sorte S1 nahekommt, zeigte ähnliche Abriebleistungen (Fig. 10).  zula 
Die in Fig. 11 zum Ausdruck kommende Tendenz einer Abnahme der Abriebleistung in der lung 
Reihung S2, S1, N, S3 bei einmaliger Pastenaufgabe könnte damit erklärt werden, daß bei Eine 
den runden Sorten mehr Schneidkanten vorhanden sind, so daß das Zuschmieren und besc 
Abstumpfen der wirksamen Schneiden etwas länger dauert. Dieser Faktor scheint beim ES 
Schleifen eine große Rolle zu spielen? 9, Eindeutig zeigt unsere Untersuchung jedenfalls, daß Schl 
sich natürliche und synthetische Diamantpasten sehr ähnlich verhalten und daß kein Grund Ritz 
besteht, künstlichen Sorten etwa ihres grauen Aussehens wegen ablehnend gegenüber- allge 
zustehen. abn 
Der Vergleich einer harten und einer weichen Polierunterlage zeigt deutlich, daß bei feinen Sn 
Körnungen der Abrieb beim weichen Tuch wesentlich höher ist (vergl. Fig. 8 und 9). Dieser Un 
Vorteil weicher Tücher kann nicht immer ausgenutzt werden, da manche Stoffe beim 
Polieren stark zur Reliefbildung neigen. Das Diamantpolieren hat bei Verwendung harter Wir 
Polierunterlagen ja gegenüber anderen Polierverfahren gerade auch den Vorteil, die Präpara- such 
tion von relieffreien und kantenscharfen Proben zu gewährleisten. Wenn ein Relief die nach- gest 
folgenden Untersuchungen stört, müssen harte Tücher bzw. Holz- oder Glasscheiben ver- Vert 
wendet werden, in allen anderen Fällen ist wegen der höheren Abtragleistung auch in den 
mittleren Polierstufen ein weiches Tuch vorzuziehen. 6.Z 
Auch die Ergebnisse über die Häufigkeit der Polierpastenaufgabe sind von praktischem Wert. Syst 
Da die Pastenmenge pro Aufgabe nur sehr geringen Einfluß hat? 18, 21° empfiehlt es sich, in Körı 
kurzen Abständen geringe Pastenmengen aufzutragen. Eine einmalige Pastenaufgabe zum Past 
Polieren vieler Proben, wie sie noch von Samuels® empfohlen wird, wirkt sich unserer Erfah- folge 
rung nach auf die Polierleistung sehr ungünstig aus. Eine eindeutige Erklärung für das rasche LT 
Unwirksamwerden (siehe besonders Fig. 5) kann noch nicht gegeben werden. Von den ver- W 
schiedenen Möglichkeiten — Wegschwemmen der Diamantkörner vom Tuch, Durchdrücken 2. B 
durch das Tuch, Zerbrechen, Abstumpfen der Schneidkanten und Zuschmieren der Schneid- P 
kanten durch Schleifabrieb — kann nur das Zerbrechen ausgeschlossen werden, da das Zer- le 
brechen von 15 um-Körnern auf dem mittelharten Tuch einen günstigen Einfluß haben W 
sollte. Untersuchungen der Diamantkörner nach einer Polierdauer von 30 min zeigten keine L 
wesentlichen Veränderungen der Korngröße und Kornform, wie sie z. B. an groben Diamant- 3.0 
körnern nach dem Schleifen festgestellt wurde. St 
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