spannungsquelle legt man eine Spannung U zwischen den zwei Elektroden, der anodisch TAN
geschalteten Probe und der Gegenelektrode, an. Als Spannungsquelle können, wie aus Fig. 1 ie
ersichtlich, ein Akku mit Spannungsteiler oder im Handel erhältliche Geräte zum elektro- Res
lytischen Polieren benutzt werden, die meistens aus Trafo und Gleichrichter bestehen. lys
Beim elektrolytischen Ätzen treten aus der Schliffoberfläche positiv geladene Metallionen in Ze
den Elektrolyten über. Gleichzeitig bleibt eine äquivalente Anzahl von Elektronen im Metall Fin
zurück. Daraus resultiert die anodische Teilstromdichte ia der Metallauflösung, deren Pot
Kenntnis für die Aufnahme von Stromdichte-Potentialkurven notwendig ist. Gleichzeitig Ein
können beliebig viele andere kathodische wie auch anodische Reaktionen zusätzlich auf der ad
Oberfläche des Schliffes ablaufen. Aus Gründen der Elektroneutralität ist die Summe aller ed
anodischen und Kathodischen Teilströme auf der anodisch geschalteten Probe gleich dem ne
Zellstrom ig, der durch den äußeren Leiter fließt, also ic = is + Z ig. Man mißt daher Tal
streng genommen nur eine Summenstrom-Spannungskurve. Eine diesem Summenstrom des
äquivalente Ladung muß sich beim Stromdurchgang durch die Zelle an der Gegenelektrode al
umsetzen. Die an der chemisch unangreifbaren Gegenelektrode ablaufenden Reaktionen kei
brauchen nicht beachtet zu werden. Diese Elektrode stellt nur eine Hilfselektrode dar, um he
überhaupt eine Elektrolyse durchführen zu können. Der für eine genauere Untersuchung des EI
elektrolytischen Ätzens allein interessante Teilstrom der anodischen Metallauflösung ist at
nicht direkt elektrisch meßbar. Er muß indirekt aus der Korrosionsgeschwindigkeit, d. h. aus On
der in der Zeiteinheit in Lösung gegangenen Metallionenmenge pro cm? korrodierter Ober- Hl
fläche bestimmt werden. Die Korrosionsgeschwindigkeit des Werkstoffes beim Ätzen Ar
entspricht der anodischen Teilstromdichte der Metallauflösung, da nach dem Faradayschen an
Gesetz die gelöste Metallmenge proportional zur umgesetzten Ladungsmenge ist. Die Angabe Atz
einer Stromdichte entspricht daher stets einer Korrosionsgeschwindigkeit oder einer Ab
Umsetzungsgeschwindigkeit von Redoxmitteln. OT
Zwischen der Phasengrenzfläche Metall/Elektrolyt baut sich infolge der Lösungsneigung des Ten
Metalls eine dünne elektrische Doppelschicht auf, so daß ein Potentialsprung zwischen Metall Weı
und Elektrolyt auftritt. Der metallische Werkstoff nimmt daher ein Potential gegen die nn
Lösung seiner Ionen, das Elektrodenpotential ec, an. Seine Kenntnis ist neben der anodi- Inn
schen Teilstromdichte in der Metallauflösung für die Aufnahme von Stromdichte-Potential- leid
kurven unbedingt notwendig. Bei der Ätzanordnung in Fig. 1 ist nicht das Potential der SOr|
Probe, sondern nur die Gesamtspannung der Zelle U, die vom Spannungsteiler abgegriffen Ktz
wird, vorgegeben. Diese Zellspannung entspricht der Summe aus Probenpotential €„, em]
Potential der Gegenelektrode ecp (negativ) und den Ohmschen Spannungsabfällen im vor:
äußeren Leiterkreis und im Elektrolyten is-(Rıeiter * RE1ektr.)- Teilstromdichte-Potential- Der
kurven sind daher mit dieser Ätzzelle nicht zu messen. Hierzu wird eine Dreielektrodenan- bei
ordnung benötigt (Fig. 2). Gegenüber der vorher erörterten Ätzanordnung wird eine NOT
3. Elektrode, eine Elektrode mit bekanntem Bezugspotential, parallel zur Spannungsquelle Zus
und Schliffprobe geschaltet. Mit Hilfe eines Röhrenvoltmeters z.B. kann das Proben- pro
potential stromlos gegen diese Bezugselektrode, in unserem Falle gegen eine Kalomelelek- Anz
trode, gemessen werden. An dem einen Ende ist diese Elektrode zu einer Kapillare, der noc
Haber-Lugginschen Kapillare ausgebildet, die die Spannung der Anode abtastet. Da sich das Pot:
Probenpotential durch unterschiedliche _Strombelastungen der Anode während des Ätzens möß
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