Das Aluminiumoxyd ist ein Nichtleiter; dementsprechend ist sein Verhalten bei der
Abbildung einer unbedampften Probenoberfliche. Bild 7 zeigt die Aufladung eines
A1,05-Teilchens und das allmdhliche Abklingen der Aufladung durch die zunehmende
Kontamination der Abbildungsflache. A1,05-Teilchen haben wie MnS eine sehr niedrige
mittlere Ordnungszahl und sind für den Elektronenstrahl ähnlich "durchsichtig" wie
MnS bzw. ein Loch.
KONTRASTANDERUNGEN BZW. - VERSCHIEBUNGEN IM REM DURCH OBERFLACHENSCHICHTEN
Schon eine Behandlung der Probenoberfldche mit Tixo-Klebeband, wie man sie zur
Reinigung der Oberfläche gelegentlich ausführt (Andriicken und Abziehen des Klebe-
streifens) bringt eine Kontrastverschiebung bei den MC-Karbiden der pulvermetallurgi-
schen Schnellarbeitsstdhle (Bild 8).
5 um
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Bild 8: Gleiche Probe wie Bild 2, nach Tixo-Abzug
Ein Vergleich mit Bild 2 zeigt, daB die MC-Phase dabei besser differenzierbar wird.
Mikrodensitometrische Untersuchungen an Negativen zeigen, daß MC an relativer
Intensität gewonnen hat. Das MC-Karbid, das vor dem Tixo-Abzug deutlich heller als
die Matrix war, scheint nun dunkler. Offensichtlich kommt es beim Tixo-Abzug zu
einer Reaktion zwischen Kleber und Probenoberfläche, wobei das MC-Karbid am
stärksten beeinflußt wird; die vermutlich gebildete Oberflächenschicht verursacht
bei den MC-Karbiden stärkeren SE-Ausbeuteverlust.
Auch die Zeit, die zwischen dem Diamantpolieren und dem Reinigen der Probe im Ultra-
schallbad verstreicht, beeinflußt die Kontrastverhältnisse im REM. Kontrollversuche
zeigten, daß die Polierflüssigkeit (wesentlicher Kontrastfaktor:Athylenalykol) die
a Probenoberfläche leicht beeinflußt (Bild 9); die resultierende Kontrastverbesseruna der
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