Full text: Fortschritte in der Metallographie

Teilchen verbergen sich in diesem Gefügebild insgesamt sieben ver- 
schiedene Phasen. Diese sollen nun schrittweise mittels energie- 
dispersiver Röntgen-Punktanalyse getrennt werden. 
Dazu wurden vorerst an den numerierten hellgrauen Teilchen EDX-Analy- 
sen vorgenommen, Alle Teilchen enthalten die Elementkombination Al, 
Zn, Mg und Cu. Aus den Nettointegralen der K,-Intensit&dt der vier 
Elemente wurde mittels ZAF-Korrektur die Zusammensetzung der einzelnen 
Teilchen ermittelt. Bild 6 zeigt in Histogrammform die Zn-, Mg- 
und Cu-Gehalte der einzelnen analysierten Teilchen. Als Al-, Zn-, 
Mg- und Cu-haltige intermetallische Verbindungen kommen die quaterni- 
ren Phasen T, M und Z in Frage. Es sind fir die Elementgehalte von Zn, 
Mg und Cu die theoretischen Existenzbereiche von T, M und Z darce- 
stellt. Die Analysenwerte der Teilchen 1 bis 16 liegen fir Zn und Cu 
in den Feldern von T, M und Z. Die Mg-Gehalte liegen zwischen 20 und 
: 25%. Das Vorliegen der Phase Z kann also ausgeschlossen werden, da 
Z nur zwischen ca. 6.9 und 9.3% Mg enthalten kann. Da sich die Mg- 
Gehalte um die Grenze zwischen T und M häufen, kommen möglicherweise 
beide Phasen vor”). In den Zn-Analysen lassen sich zwei schwach ausge- 
prägte Häufungspunkte erkennen. Gruppe 1 liegt bei 40 bis 45% Zn, 
; Gruppe 2 bei 49 bis 52% Zn. Teilt man die analysierten Teilchen nach 
. ihrem Zn-Gehalt auf diese Weise in zwei Gruppen, so zeigt sich 
(Bild 6), daß Gruppe 1 Teilchen im Cu-Gehalt alle bei geringeren 
Werten liegen als Gruppe 2 Teilchen. Im Mg-Gehalt liegen alle Gruppe 1 
Si Teilchen höher als Gruppe 2 Teilchen. Da die Unterschiede zwischen 
i den beiden Gruppen auf allen drei Achsen sehr gering sind, ist es 
* naheliegend, einen kombinierten Parameter zu formulieren, in welchem 
= diese Unterschiede verstärkt werden. In Bild 7 wurde das Verhältnis 
en HL gewählt. Damit ergeben sich für T und M getrennte Felder 
und die Häufungspunkte für Gruppe 1 und Gruppe 2 Analysen sind sehr 
yo deutlich ausgeprägt. Gruppe 1 liegt im theoretischen Feld von T, 
Gruppe 2 in M. In Bild 8a sind die als T bzw. M identifizierten 
Teilchen gekennzeichnet. 
") Infolge der geringen Größe der Teilchen wird bei der Analyse auch 
aus Matrixmaterial mit angeregt, womit Streuungen der Analysenwerte ver- 
er bunden sind, Eine direkte Zuordnung der Mg-Analysen, welche in den 
theoretischen Feldern von T bzw. M liegen, zu diesen Phasen ist 
daher nicht erlaubt. 
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