UBER DEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN TIEFATZUNG UND RUCKSTANDSISOLIERUNG BEI DER
METALLKUNDLICHEN ANALYSE NICHTMETALLISCHER EINSCHLUSSE
M. Pohl”, M. Merz’ © und W.-G. Burchard’
" Gemeinschaftslabor fiir Elektronen- "Institut fiir Eisenhiittenkunde der
mikroskopie der RWTH Aachen RWTH Aachen
Abstract
The properties of the steels are to a great extent impaired by non-metallic
inclusions. The requirements of the methods for the investigation of inclusions
from the degree of purity to the research of the morphogenesis of the inclusions
are briefly described. The development of the methods of the metallo-
graphical analysis, such as isolation and analysis by residue and deep etching
in situ are described and their possibilities and limits are dicussed. The
physical-chemical conditions of isolation by residue and deep etching are '
explained in comparison. The applicability of deep etching preparation tech- ‘
niques on different steel- and inclusion groups are shown by examples.
1. Einleitung
Einschliisse haben je nach Art, GroBe, Form und Verteilung einen erheblichen Ein-
fluB auf die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften der Stdahle. Sie sind Ur-
sache für viele Fehler und Qualitätsminderungen und bedingen einen wesentlichen
Teil des Produktionsausschusses. So können sie die Warm- und Kaltumformungsei-
genschaften verschlechtern und eine Anisotropie vieler Werkstoffkennwerte
bewirken. Ebenso beeinträchtigen sie die mechanischen Eigenschaften, z.B. die
Dauerfestigkeit durch Einleiten von Ermüdungsanrissen. An der Metalloberfläche
liegend können sie Startpunkte für verstärkten Korrosionsangriff bilden und die
Polierbarkeit herabsetzen.
Der Reinheitsgrad gehört daher zu den wichtigsten Gütemerkmalen der Stähle /1/.
Die Untersuchung nichtmetallischer Einschlüsse, traditionell unter dem Begriff
"Metallkundliche Analyse" zusammengefaßt, nahm in der Stahlforschung schon frü-
zeitig breiten Raum ein. Die ständig steigenden Anforderungen an Qualität und
Reinheitsgrad der Stähle erforderten eine fortlaufende Verbesserung der Untersu-
chungsmethoden. Dabei geht es jedoch nicht mehr nur um die Kenntnis von Anzahl,
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