An sich ist es selbstverstidndlich, dass die bei der Austenitkorn-
grossenbestimmung anzuwendenden Austenitisierungsbedingungen jenen
entsprechen sollen, die bei der praktischen Wärmebehandlung be-
der stehen. Gerade diese Tatsache ist aber beim Verfahren nach Me
Quaid-Ehn, das für Einsatzstähle entwickelt wurde und durch unver-
zen- änderliche Austenitisierungsbedingungen gekennzeichnet ist, nicht
gegeben. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen, dass selbst bei
Einsatzstählen dieses Verfahren nur über die Korngrösse in der
ehe aufgekohlten Zone, nicht aber im nicht aufgekohlten Bereich eine
Aussage ermöglicht. Für Vergütungsstähle ist dieses Verfahren daher
aus folgenden Gründen grundsätzlich nicht geeignet:
- Festlegung einer bestimmten, in den meisten Fällen zu hohen
Austenitisierungstemperatur von 925 Op
lange Austenitisierungsdauer von 8 Stunden
Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Stahles durch
hren Aufkohlung
bei
be Im Entwurf von DIN 50601 "Bestimmung der Austenit- und der Ferrit-
. korngrosse von Stahl- und Eisenwerkstoffen'vom Dezember 1981 ist
15) dieses Verfahren aber beispielsweise noch detailliert angeführt. Es
het. wird dabei zwar festgestellt, dass diese Verfahrensweise bevorzugt
nach für Einsatzstähle vorgesehen ist und ebenso wird erwähnt, dass es
. für betriebliche laufende Prüfungen auf die angegebenen Bedingungen
dene beschränkt werden muss und auch nur eine Aussage über die Korn-
grösse in der übereutektoidisch aufgekohlten Randschicht der Probe
sen erlaubt.
se 3
. Nach unseren Erfahrungen reichen aber diese allgemeinen Hinweise
Si nicht aus und es wird die Bestimmung der sogenannten Mc Quaid-Ehn-
-Korngrosse vielfach auch dann verlangt, wenn es sich um andere
sich Stähle als um Einsatzstähle handelt. Vor allem aber wird dabei
. übersehen, dass dabei ja die Austenitisierungsbedingungen nicht
- on frei wählbar sind. Unter anderem ist das Wachsen des Kornes ja
va nicht nur temperatur- sondern auch zeitabhängig - was schon durch
| den in der Terminologie der Wärmebehandlungstechnik geläufigen Be-
ones griff "Überzeiten" zum Ausdruck kommt.
ngs-
Diese Einflussgrössen können aber zu völlig falschen Ergebnissen
führen. So hat beispielsweise A. Legat (19) bereits 1960 in einer
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