Full text: Fortschritte in der Metallographie

Bild 4 und Bild 5 zeigen mit Harz 2 und Harz 8 eingebettete Stahlrohrabschnitte. 
Die Proben 1 und 2 mit und ohne Strich haben aufgerauhte Oberflächen bzw. Ober- 
flächen im Anlieferungszustand. Die Proben mit der Nr. 3 wurden mit Haftvermittler > 
behandelt. Bei Harz 2 traten an den Außen- und Innenwänden der Rohre Spalte auf, 
während das Harz 8 spaltfrei einbettete. i 
Bild 6 zeigt mit Harz 2 eingebettete Winkel- und Gewindeproben aus Stahl nach dem 
Schleifen mit Körnung 1200. Die Proben 1,2 und 3 sind jeweils gleich. An allen w 
Proben ist deutlich Spaltbildung zu erkennen. 
Die Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse zeigt Bild 7, das auch im Zusammen- 
hang mit der Preiszusammenstellung von Bild 1 zu sehen ist. Unabhängig von Proben- 
form und Probenmaterial haben wir mit Methacrylharzen, bis auf punktuelle Ausnahmen 
bei Harz 12, keine spaltfreien Einbettungen herstellen können. Ähnlich sieht es bei 
den Polyesterharzen aus. Nur bei einfacher Probengeometrie kann man mit den Harzen 
17 und 20 spaltfrei einbetten. Bis auf die Mittel 21 und 5, bei denen unter allen 
Versuchsbedingungen Spalte auftraten, sind 3 weitere Mittel für einfache Proben- 
geometrie geeignet. Im Innern der Rohrstücke gibt es nur bei Harz 23 keine Spalte. 
Das Gewindestück wird von keinem der Harze befriedigend eingebettet. Vielleicht ist 
das auf die im Vergleich zu PMMA- und UP-Harzen höhere Viskosität der EP-Harze 
zurückzuführen. 
Hinsichtlich der Probengeometrie ist zu beobachten, daß Innenhohlräume, wie aus 
der Praxis bekannt, schwer spaltfrei mit Harz zu füllen sind, aber auch äußere 
Oberflächen, die die tiefe Einschnitte haben, Schwierigkeiten bereiten. 
Stichprobenversuche mit Keramikzylindern zeigten die gleichen Ergebnisse wie die 
Versuche mit Aluminiumzylindern. 
Es ergibt sich insbesondere, daß 
- die Spaltbildung bei Verwendung von PMMA- und UP-Harzen ohne Füllstoff kaum ver- 
meidbar ist, mit einigen EP-Harzen jedoch spaltfreie Einbettungen möglich sind, 
- die Spaltbildung deutlich von der Probengeometrie abhängt und 
die Spaltbildung nicht von der Art des eingebetteten metallischen Werkstoffs 
abhängt. 
In Bild 7 sind weiterhin noch die Einbettmittel mit Füllstoffen aufgeführt. Die 
Füllstoffe enthalten in der Regel harte Bestandteile, wie Al„Oz, Si0, u.ä., teil- 
weise gemischt mit suspensionspolymerisiertem Harz, um die Kantenabrundung beim 
Schleifen zu vermeiden. Bei den 6 Harzen mit Füllstoffen, die wir untersucht haben, u 
sind 2 mit bemerkenswertem Verhalten. Harz Nr. 8 ergibt unter allen hier aufgefiihr- 
ten Bedingungen spaltfreie Einbettungen und zeigt insoweit völlig einwandfreies Z 
Verhalten. Harz Nr. 14 ist neben Harz Nr. 8 das einzige, mit dem eine spaltfreie BL 
Einbettung des Gewindestücks möglich war. Wir führen das darauf zurück, daß einer- 
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