DIE ANWENDUNG VON LOSEN SCHLEIFKORNERN BEI DER METALLOGRAPHISCHEN PROBENPRAPARATION
René Hgeg, STRUERS K/S. Kopenhagen
Bei der letzten Metallographie-Tagung in Osnabrück präsentierte Dr. Elssner, MPI,
eine Reihe von Untersuchungen und eine Konklusion, die für die Anwendung von losen
Körnern zur metallographischen Präparation positiv sprach.
Um mit diesem Thema zielgerichtet weiter arbeiten zu können, war es notwendig, die
Definition im Verhältnis zu der von Dr. Elssner benutzten zu ändern.
Die Begriffe Läppen und Schleifen werden im folgenden aufgrund der Wirkung der
Körner auf die Probe definiert und werden nicht in Relation dazu gesetzt, wie die
Körner zugeführt werden. Die Definitionen sind hierdurch wie folgt:
LAPPEN : Ein Vorgang, wo sich die Körner im Verhältnis zur Probe und Unter-
lage frei bewegen können, wenn die Probe beeinflusst wird.
SCHLEIFEN: Ein Vorgang, wo die Körner auf der Unterlage festgehalten sind,
wenn die Probe beeinflusst wird.
Aufgrund dieser Definitionen kann man die Beeinflussungen der beiden Vorgänge
beurteilen:
LAPPEN: Gibt einen hohen Grad von Planheit, geringen Abtrag pro Korn und
tiefe punktfdrmige Verformungen.
SCHLEIFEN: Gibt eine gute Planheit, einen mdssigen Abtrag und kleinere, schicht-
férmige Verformungen.
Man kann deshalb theoretisch sehen, dass das Schleifen die grössten Vorteile hat.
Jedoch hat das Läppen den Vorteil im Vergleich zum Schleifen mit Schleifpapier,
dass die Körner kontinuierlich zugesetzt werden. Dies bedeutet, dass die Papiere
nicht ausgewechselt werden müssen, und der Vorgang wird dadurch wesentlich er-
leichtert.
Um zu sehen, ob die Nachteile, die nachgewiesen werden können, theoretisch da
sind, haben wir eine Bearbeitung von 3 verschiedenen Metallen - Kupfer, Automaten-
Stahl und gehärtetem Stahl mit SiC-Korn, 15 Um - durchgeführt. Als Unterlage haben
Wir Gusseisen, um einen Läppvorgang mit rollenden Körnern und Papier, worauf die
Körner festgeklebt sind, um einen Schleifvorgang zu sichern, gewählt.
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