Full text: Fortschritte in der Metallographie

4. Aufgebrachte VerschleiBschutzschichten 
Vers 
er Fir eine funktionelle Beschichtung können artshnliche und artfremde Schichten im 
Bereich von einem Mikrometer (z.B. Phosphatieren) bis zu einigen Zentimetern (z.B. 
Plattieren und Auftragsschweißen) mit sehr unterschiedlichen Verfahren aufgebracht 
werden. 
4.1. Mechanisch aufgebrachte Schichten 
Durch Plattieren lassen sich kostensparend Blechwerkstoffe vereinigen von denen der 
eine als Strukturwerkstoff fiir die Bauteilfestigkeit und der andere als Auflage- 
werkstoff flr die VerschleiB- oder Korrosionsresistenz verantwortlich ist. Als Flige- 
verfahren kommen das Walz- und das Sprengplattieren zur Anwendung, oder eine Kombi- 
nation dieser Verfahren bei dem ein durch Sprengplattieren zusammengefigter Werk- 
stoff auf die Enddicke gewalzt wird /11, 12/7. 
Beim Walzplattieren wird der Werkstoffverbund durch Druck, plastische Dehnung und 
eine für die beteiligten Werkstoffe angemessene Temperatur durch Diffusionsvorgänge 
hergestellt. Dieses Verfahren hat seit langem eine breite Anwendung gefunden. 
Das Sprengplattieren wurde Ende der 50-er Jahre erstmals durchgeführt und wird seit 
Mitte der 60-er Jahre kommerziell in zunehmendem Umfang angewendet. Der Werkstoff- 
verbund beruht auf dem Druck (+ 50000 MPa) der ehemals durch Abstandshalter getrenn- 
ten und durch die Detonationswelle aufeinander zu beschleunigten Bleche und nicht 
auf der Einwirkung von Temperatur. Dabei wird die Streckgrenze beider Werkstoffe 
in der Fügezone überschritten und es wird ein dünner Film der aufeinanderprallenden 
Werkstoffoberflächen abgeschert, so daß sich eine Reinigung der Oberflächen von 
Oxid- und Adsorptivfilmen und eine vollkommene metallische Bindung mit Elektronen- 
austausch ergibt. Durch diese Vorgänge wird die typisch wellenformige Fiigegrenze 
verursacht über deren metallographische Untersuchung umfangreiche Ergebnisse vor- 
liegen /13/. Daher soll hier auf die fraktographische Untersuchung am Beispiel der 
ein- problematischen Verbindung Zirkon / Stahl eingegangen werden. Bei dieser Werkstoff- 
en, paarung bilden sich an den Wellenkimmen (Abb. 7) spride intermetallische Verbin- 
ieiter dungen (Abb. 8) bzw. schmelzfliissige Filme (Abb. 9), die zu einer schlechten Haftung 
en-= führen. Aus diesem Grunde muß die Energiezufuhr beim Sprengvorgang in engen Gren- 
gras zen gehalten werden zwischen der Bildung dieser Phasen einerseits und einer genligen- 
hicht- den Bindefestigkeit andererseits. 
mit 
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