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Abb. 11: Ni-B-Schicht, Gewaltbruch Abb. 12: Harte Ni-P-Schicht, Gewaltbruch
Das Ziel metallographischer Untersuchungen ist meist die Dokumentation der Ausbil-
dungsform dieser Phosphatschichten.
Das auBenstromlose Vernickeln wird seit rd. 25 Jahren zur Erzeugung von dekorativen
sowie VerschleiB- und Korrosionsschutz-Schichten eingesetzt. Es kommen Nickel-Bor-
und Nickel-Phosphor-Schichten zum Einsatz. Die Reduktion der Nickelionen erfolgt im
Gegensatz zu den galvanischen Verfahren nicht durch die Zufuhr von elektrischem
J um, Strom, sondern durch ein chemisches Reduktionsmittel (z.B. Natriumhypophosphid)
SEs unter katalytischer Wirkung der zu vernickelnden Oberfläche. Neben Nickel werden
7 bis 10 % freier Phosphor bzw. rd. 5 % freies Bor mit abgeschieden und es ergibt
sich eine weitgehend röntgenamorphe Beschichtung. Durch Wärmebehandlung können die
Schichten ausscheidungsgehärtet werden /14/.
Chemische Nickelschichten bedecken die Werkstückoberflächen konturengleich und sind
Sy weitgehend porenfrei. Unregelmäßigkeiten der Substratoberflächen können zu Wachs-
tumsstörungen führen /15/.
eich- Die Nickel-Bor-Schichten (700-1100 HV) weisen ein stengeliges Wachstum in Knospen-
schleiß- form auf (Abb.11) und sind auBerordentlich verschleiB-resistent, widerstehen einem
pe korrosiven Angriff aber nur bedingt /16/.Nickel-Phosphor-Schichten sind weitgehend
ristal- strukturlos dicht (Abb.12) und lassen sich in ihrer Harte in einem sehr weiten Be-
Abb. reich einstellen (300-1100 HV) /14/. Die anfängliche Neigung, daß die Schichten bei
Dehnungen im Bereich der Streckgrenze des Grundwerkstoffs feine Risse bildeten,sind
heute überwunden /17/. Die Schichten der neuen Generation zeigen auch bei hoher
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