chun- 4.3. Elektrochemisch abgeschiedene Schichten
lage Durch kathodische Abscheidung lassen sich nahezu alle Metalle als Schichtwerkstoffe
tel- aufbringen /15, 18/. Das mit weitem Abstand am häufigsten angewandte Verfahren ist
9.14). das Hartverchromen (600-1000 HV) /19/. Dabei wird das Chrom aus sogen. Standard-
chrombädern und in letzter Zeit auch zunehmend aus Mischsäureelektrolyten abgeschie-
den. Man unterscheidet das Gleich- und das Impulsstromverfahren. Mit diesen Verfah-
ren können Schichten mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt werden.
Alle Schichten weisen jedoch drei gemeinsame Eigenschaften auf.
a) Die Oberflächen der Chromschicht sind rauh und müssen für die meisten Verwen-
dungszwecke nachgearbeitet werden (Abb.16).
b) Die Schichten weisen Rißnetzwerte und Mikrorisse auf (Abb.17).Diese Risse entste-
hen durch den Aufbau von Zugeigenspannungen infolge des Zerfalls von mitabgeschie-
: denem Chromhydrid. Die Risse ermöglichen den Zutritt der Außenatmosphäre zum
Grundwerkstoff und setzen in Verbindung mit den Eigenspannungen der Schicht die
Wechselfestigkeit des Bauteils herab.
2?) Hartchromschichten weisen günstige Verschleiß- und Gleiteigenschaften auf, was zu
) ad ihrem bevorzugtem Einsatz auf Führungsbahnen, Kolbenringen, Kurbelzapfen, Kolben-
bolzen, Zylinderlaufbiichsen und vor allem auf Kolbenstangen in der Hydraulik ge-
führt hat. Diese günstigen Eigenschaften sind durch den mit der hohen Härte ver-
bundenen Widerstand gegen abrasiv wirkende Stoffe bedingt und durch ihre dichte
und fest anhaftende Oxidschicht, die die Adhäsionsneigung für metallische Gegen-
‚ikel- stoffe erniedrigt.
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Abb. 16: Teilweise durch Schleifen ge- Abb. 17: Makro- und Mikrorisse in einer
gTattete Hartchromschicht Hartchromschicht (Risse durch V2A-Beize
aufgeweitet)
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