Full text: Fortschritte in der Metallographie

erschienen sell mit V 
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Ein weiteres Verfahren, dessen man sich bereits frühzeitig bediente, meist 
war das Ätzen von polierten Flächen, so z.B. von verzierten Schwertern. und d 
Die sehr schmuckvollen Musterungen der Schwertklingen (Abb. 1) lassen 
aber den Schluß zu, daß das Damastverfahren nicht nur der Qualitäts- Als G 
verbesserung diente, sondern auch einen dekorativen Zweck verfolgte. allge 
Erst sehr viel später, etwa Mitte des 18. Jahrhunderts wurden polierte in se 
Proben z.B. mit Salpetersäure geätzt, um etwa aus dem Atzbild zwischen und g 
weichem Eisen und hartem Stahl unterscheiden zu können). Sorby 
200-£ 
Die Erfindung des ersten zusammengesetzten Mikroskopes ist um 1590 einge 
anzusetzen. Auch wenn die Aufzeichnungen sehr spärlich sind, gibt zeich 
es wohl keinen Zweifel, daß auch Metalle mit dem Mikroskop betrachtet fügea 
wurden. Das Interesse lag aber mehr im Erkennen von Messerspitzen, es 50 
Messerschneiden, als im Aufspüren von metallischen Strukturen. Unter krist 
dem Gefüge der Metalle wurde damals die Grobstruktur verstanden, die besta: 
im wesentlichen mit dem freien Auge zu erkennen war. An dieser Sicht richt: 
änderte auch die Entdeckung des Widmannstätten-Gefüge nichts. Im Mai 
1808 gingen bei Iglau in Mähren viele Meteoriten nieder, die von 50 ist 
den Mineralogen C. von Schreibers und A. von Widmannstätten genau Unter: 
untersucht wurden. Abb. 2 zeigt als bekanntes Beispiel den Natur- und e) 
selbstdruck (also im Maßstab 1:1) der geätzten Oberfläche eines mikros 
solchen Meteoreisens. Diese widmannstdttischen Figuren,wie dieses Arbeit 
Gefüge bezeichnet wurde und das, wie erst viel später erkannt wurde, auch «€ 
auch in Eisen vorkam, stellten erstmals richtig die einzelnen Metall- Gefüge 
Kristalle in einem Gefüge dar. Man war daher zeitweise versucht, diese zeichr 
Großtat der Untersuchung als den Beginn einer neuen Metallographie sehr ı 
anzusehen. Aber das ist wohl nicht zutreffend, denn es wurde nicht Einric 
erkannt, daß mit diesen widmannstättischen Figuren eine besonders 
grobe Ausbildungsform des unbekannten sekundären Korngefüges der Wenn a 
Stähle entdeckt worden war, das eben ausnahmsweise schon mit dem immer 
bloßen Auge gesehen werden konnte. wurden 
hetero 
Das war in groben Zügen die Situation bis H.C. Sorby und A. Martens. mikros 
Alle Bemühungen, den inneren Aufbau der Metalle zu ergründen, um klären 
Gerät 
"Die Geschichte der Metallographie wird im vorliegenden Beitrag lösung 
nur insoweit schlaglichtartig behandelt, als sie zur Heraus- der En 
arbeitung des jeweiligen Verständnisses des Begriffes "Gefüge 
der Metalle" notwendig erscheint. war, T 
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