mit Verständnis eine Werkstoffentwicklung betreiben zu können, waren
gescheitert. Das lag zum Teil darin begründet, daß man sich von dem
‚diente, meist körnigen, faserigen oder blättrigen Bruchaussehen di ließ,
'chwertern. und dieses für das grundlegende Gefüge der Metalle hielt.
) lassen
litäts- Als Geburtsstunde bzw. Geburtstag der modernen Metallographie wird
folgte. allgemein der 28, qui 1863 angesehen, jener Tag, an dem H.C. Sorby
_ polierte in seinem Tagebuch” die mikroskopische Untersuchung eines polierten
zwischen und geätzten Eisenschliffes mit Auflichtbeleuchtung beschrieb. Obwohl
Sorby beim Mikroskopieren eine 100-fache und etwas später eine
200-fache Vergrößerung erreichen konnte, war die Wiedergabe sehr
A 1590 eingeschränkt. Anfangs waren es nur Naturselbstdrucke, dann Hand-
gibt zeichnungen nach Projektion auf einen Bildschirm und erst später Ge-
+rachtet fügeaufnahmen bis zu 9-facher Vergrößerung (Abb. 3). Trotzdem gelang
tzen, es Sorby in der kurzen Zeit von nur etwa 1 1/2 Jahren, den mikro-
N. Unter kristallinen Gefügeaufbau des Eisens nachzuweisen und solche Geflige-
en, die bestandteile wie Ferrit, Perlit und Graphit zu beschreiben. 1864 hes
Y Sicht richtet Sorby über seine Ergebnisse, aber das Echo war sehr gering.
Im Mai
von So ist es nicht verwunderlich, wenn dem Deutschen A. Martens die
enau Untersuchungen von Sorby offensichtlich nicht bekannt gewesen sind,
tur- und er 1877 unabhängig begann, Schliffe zu polieren, zu ätzen und
es mikroskopisch zu untersuchen. 1878 und 1880 erschienen die ersten
eses Arbeiten von Martens’, in denen er neben Bildern von Bruchflächen
wurde, auch eine Anzahl von photographisch und zeichnerisch hergestellten
Metall- Gefügebildern von geätzten Schliffen veröffentlichte, die von ausge-
ht, diese zeichneter Qualität waren (Abb. 4). Daneben bemühte Sich Martens
aphie sehr um eine Verbesserung der mikroskopischen und photographischen
nicht Einrichtungen.
ders
der Wenn auch in den nächsten Jahrzehnten für die Untersuchung der Metalle
+ dem immer mehr chemische und physikalische Prüfverfahren herangezogen
wurden und erst die Thermoanalyse in Verbindung mit der Lehre von den
heterogenen Gleichgewichten die Möglichkeit bot, die Ergebnisse der
artens. mikroskopischen Gefügeuntersuchungen wissenschaftlich deuten und er-
um klären zu können, so blieb doch lange das Lichtmikroskop das wichtigste
Gerät der Metallographie. Der Wunsch nach einem immer größeren Auf-
ag lösungsvermögen fand in den frühen 30-iger Jahren seinen Ausdruck in
, der Entwicklung eines Ultraviolett-Mikroskopes®, Mit dem es möglich
war, Teilchenabstände bis 0,14 um auflösen zu können? Das war
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