af (Bild 10b). Trennungen an der Phasengrenze Stahl - Zunder treten
int in geringem Umfang nur dort auf, wo ein ebener Verlauf der Phasen-
| grenze vorliegt.
Auf der gebeizten Stahloberflidche ist zu erkennen, daB die ein-
ge- zelnen Ferritkörner entsprechend ihrer kristallographischen Ori-
ar entierung Ätzgrübchen aufweisen. Die ehemals in den Zunder ra-
a3r- genden metallischen Partikel sind weitgehend erhalten geblieben
ıt- und erscheinen erhaben auf der Stahloberfläche (Bild 9d).
ran-
Beim Beizen von Proben aus dem Bandkantenbereich überwiegt der
. Mechanismus des Zunderabsprengens, wie aus Bild 11 hervorgeht.
chont, Insgesamt verstreicht aber mehr Zeit, bis eine zunderfreie Stahl-
NOT — oberfläche vorliegt, als bei Warmbändern, die bei niedriger Tem-
peratur aufgewickelt wurden. Auf der gebeizten Oberfläche wech-
seln ebene mit rauhen Bereichen ab.
Die Oxidschicht im Bereich der Bandkante ist mit 12 pm im Mittel
etwa gleich dick wie in der Mitte. Der Zunder besteht aus einer
af. dicken Magnetit- und einer gut sichtbaren helleren äußeren Häma-
ar titschicht (Bild 12). Durch die hohe Temperatur und den Luftzu-
srung tritt ist offenbar eine Nachverzunderung eingetreten. Die Phasen-
Ab- grenze zwischen Stahl und Zunder ist weniger rauh ausgebildet als
ın- bei Proben aus der Bandmitte.
4. ERORTERUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE
ge-
Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen, daß der Vorgang
der RiBbildung mit nachfolgendem schnellen Absprengen des Zun-
zen ders bevorzugt dann abläuft, wenn folgende Voraussetzungen er-
+7 füllt sind:
N,
18- 1. Der Zunder muß überwiegend aus Magnetit bestehen.
in 2. Die Dicke der Zunderschicht muß möglichst gering sein;
and 4 - 8 PM.
1H 3. Die Phasengrenze zwischen Stahl und Oxid muf3 eben verlaufen.
Wenn der Zunder dagegen viel unzerfallenen Restwüstit enthält,
entstehen vergleichsweise wenig Risse beim Beizen. Das Eisen-
Zun- oxid - bevorzugt die Phase Wüstit - wird aufgelöst.
an ab Die Rißentstehung im magnetitischen Zunder kann auf zwei Ursachen
201