Full text: Fortschritte in der Metallographie

sammenhdnge in der Verzweigung der Si-Kristallite schlieBen. In 
Abb. 3 ist eine REM-Aufnahme eines Querschliffes, normal zur Er- © 
starrungsrichtung, tiefgeätzt, dargestellt. Hier kann man deutlich = 
erkennen, daf Hauptstamm und Seitendste des Si bei gleichgewichts- = 
naher Erstarrung in Winkelbeziehungen zueinander stehen, wobei die v 
dominierenden Winkel 45° bzw. 90° sind. Diese Aussage bestdtict auch 
der tiefgedtzte lLingsschliff (Abb. 4), wobei sowohl die seitlichen E 
Verzweigungen wie auch die Platten zueinander diese Winkel aufweisen; 9 
auch die Spitzen der einzelnen Kristallite schließen mit einem Winkel W 
von 90° ab. A 
Die Legierung wurde nach Zusatz von Na in Form eines Na-K-Salzge- ) 
misches unter denselben Bedingungen erstarrt (Abb. 5). Bei diesen E 
Erstarrungsparametern kann das sonst für veredelte Al-Si-Legierungen e 
typische Voreilen von Al-Primdrkristallen in dendritischer Form € 
nicht beobachtet werden; beide Phasen wachsen annähernd gekopoelt, + 
die Si-Phase ist gut im Wärmefluß ausgerichtet. Gegenüber der unver- a 
edelten Probe (Abb. 2) ist lichtoptisch ein wesentlich größerer An- £ 
teil an feineren Si-Teilchen festzustellen, was auf einen höheren 
Verzweigungsgrad des Si hinweisen könnte. In Abb. 6, einer REM-Auf- Kı 
nahme eines durch Tiefätzung freigelegten Na-veredelten Si-Kristallits 1i 
wird dies bestätigt. Das Si erscheint nicht mehr kompakt oplattenförmig ar 
wie im unveredelten Zustand, sondern eher stengelig aufgefächert mit We 
langen Seitenästen. Weiters ist die Kristalloberfläche wellig aufge- ge 
raut bis zum Teil sogar zerklüftet ausgebildet. Im Querschliff dieser Zu 
Probe (Abb. 7) ist zu erkennen, daß sich auch die Winkelbeziehungen ge 
zwischen den Seitenästen der Si-Kristallite geändert haben. Waren im de 
unveredelten Zustand 45°- bzw. 90°-Werte vorherrschend, so sind es 1i 
nun Winkel um 70° bzw. 1109. Die 110°-Winkel zeigen häufig noch eine se 
weitere Unterteilung in einmal 70° sowie 40°. An 
Die Ergebnisse der Versuche mit Strontiumzusatz sind in den Abb. 83 bis wo 
10 dargestellt. Im Längsschliff (Abb. 3) kann eine etwas stärker auf- is 
gerauhte Erstarrungsfront erkannt werden. Das Si kristallisiert in st 
Form von groben Hohlkristallen, in denen die Zwischenräume mit Al de 
aufgefüllt sind. Diese Si-Kristallite sind nicht mehr so exakt in 
Wärmeflußrichtung ausgerichtet, eine Verzweigung ist kaum gegeben. Da 
Ein freigelegter Kristall ist in Abb. 9 festgehalten. Er zeigt ein un 
zwar stark gegliedertes, aber sonst äußerst kompaktes Aussehen sowie anı 
im Gegensatz zur Na-Modifizierung glatte Oberflächen. Quer zur Er- me 
starrungsrichtung ergibt sich das aus dem Längsschliff erwartete bes 
Bild (Abb. 10). Das Si ist wesentlich kompakter ausgebildet, wobei (- 
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