Full text: Fortschritte in der Metallographie

im Gegensatz zu den beiden vorigen Versuchen ein stärkerer Hauptstamm 
auftritt, an welchem schwächer ausgebildete Nebenäste häufig 
an symmetrisch ankristallisieren. Eine bevorzugte Winkelbeziehung 
zwischen den einzelnen Wachstumsrichtungen kann hier nicht angegeben 
- werden. 
uch ; : : Oo 
n Erstarrung mit mittlerem Temperaturgradienten (4,2°C/mm) und 
sen; 0,2 mm/min Absenkgeschwindigkeit 
nkel Werden die Erstarrungsbedingungen dahingehend geändert, daß einer- 
seits der Gradient auf rund die Hälfte (von 8° auf 4, 2°C /mm) ver- 
kleinert und andererseits die Absenkgeschwindigkeit und damit die 
Erstarrungsgeschwindigkeit um den Faktor 10 erhöht Wird, so muß dies 
hgen einmal eine größere Aufweitung der Erstarrungsfront und zum anderen 
eine feinere Gefügeausbildung zur Folge haben. Dies wird durch den 
Längsschliff einer unveredelten Probe in Abb. 11 bestätigt. Eine Aus- 
pa richtung des Si in WdrmefluBrichtung ist nicht mehr gegeben, der Ein- 
NT fluß der durch das Kristallsystem vorgegebenen Wachstumsrichtungen 
überwiegt. Die Erstarrungsfront weitet sich auf und einzelne Si- 
E= Kristalle eilen lokal vor,an die in weiterer Folge das Al ankristal- 
llits lisjert. Dies erfolgt in der Form, daß es trdpfchenfdrmig an das Si 
Brig anwédchst. Auch die eutektischen Zellen kristallisieren in derselben 
ait Weise, sodaB letztendlich die Kristallisation zwar vertikal vor sich 
Jez geht, ein Großteil des fest-flüssig-Überganges jedoch durch horizontales 
Ese Zusammenwachsen erfolgt. Abb. 12 zeigt eine REM-Aufnahme einer tief- 
Sn geätzten Probenstelle, durch welche der beschriebene Mechanismus 
im der Si-Kristallisation und nachfolgenden Al-Ankristallisation deut- 
5 lich wird. Links und rechts am Bildrand ist das Si-Skelett der Rest- 
ine schmelze nach Abschrecken der Probe zu sehen, die tröpfchenförmige 
Ankristallisation des Al ist deutlich erkennbar. An jenen Stellen, 
3 bis wo die Restschmelze bis an das kontrolliert gewachsene Si heranreicht, 
auf- ist der Si-Kristallit durch den noch laufenden Dickenwachstunsprozef 
! stärker ausgebildet. Die Oberfläche zeigt Stufen, die parallel über 
den gewunden erscheinenden Kristall laufen. 
Das Si in der Na-veredelten Probe erscheint sehr verzweigt (Abb. 13) 
‘ und zerklüftet, die Oberfläche ist stark aufgeraut; Kanten und 
vie andere Oberflächenstrukturen treten in keinen erkennbaren geo- 
metrischen Beziehungen zueinander auf. Bei den gewählten Erstarrungs- 
bedingungen ist weder bei der mit Na (Abb. 14) noch mit Strontium 
(Abb. 15) versetzten Probe im kontrolliert erstarrten Bereich 
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