Auch diese Verbindung ist nach der Stufe eins mit einer Porenzone auf
der Nickel-Seite der Diffusionszone zuzuordnen. Die bei 1000°C und
W.3). 45 Minuten geschweiBte Verbindung zeigt in den Konzentrationsverl&du-
fen (Abb.6c) neben den Phasen Ni Vv und Ni, Vv auf der Nickel-Seite, zwei
Unstetigkeiten auf der Vanadin-Seite, die auf die Phasen NiV und Niv,
hinweisen. Es ist eine Verbindung, in der die Primär- und Sekundir-
verschweißung abgelaufen sind.
Die Sekundärverschweißung in der Stufe drei läßt sich mit folgenden
Abläufen erklären. Es stehen sich in der Bindeebene auf der einen
Seite Nickel, auf der anderen Seite ein mit Vanadin gesättigter Nickel-
Mischkristall mit Anteilen der Phasen Ni Vv und Ni, Vv gegenüber. Im Ver-
lauf der Sekunddrverschweifung werden durch einen weiteren Nickeltrans-
port von der einen Seite im mit Vanadin gesdttigten Nickel-Mischkri-
stall weitere Anteile der Phasen Ni Vv und Ni, Vv ausgeschieden. Von der
anderen Seite in diese Zone eindiffundierendes Vanadin fithrt hier zu
Ausscheidungen der Phase NiV, und der Phase NiV.
Die durchgeführten lichtmikroskopischen Untersuchungen mit Mikrohärte-
messungen sowie mit der Mikrosonde aufgezeichnete Konzentrationsver-
läufe lassen den in den Diffusionszonen nachweisbaren Gefügebestand-
teilen die in Abb.7 aufgeführten Härtewerte zuordnen.
Härtewert
Phase HV0.005
Mit Vanadin bis zur Satti-
gung angereicherter Ni- 450-600
Mischkristall
NizV (22,5 Gew.%V) 700-900
NipV (~30 Gew.%V) 1000-1500
NiV + NiV3 1800-2100
Mikrohärten der in Diffusions{ KFA/ZAT
zonen von Ni-V Verbindungen, Watermeyer
auftretenden Phasen _ Abb.7 —
Abschließend kann festgehalten werden, daß durch das Auftreten von
bis zu vier intermetallischen Phasen in dieser Werkstoffpaarung, zu-
sammen mit einer bis zur Spaltbildung durch den Kirkendall-Effekt
verursachten Porenbildung, die hier untersuchte Werkstoffpaarung
Nickel-Vanadin für einen technischen Einsatz ungeeignet ist.
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