Full text: Fortschritte in der Metallographie

Bil 
Tab 
Bild 1: Carbide im GuBgeflige eines Schnellarbeitsstahles S 6-5-1+1%Nb. 
(A-vanadiumreiches MC; B-niobreiches MC; C-M,C; D-M.C) 
Uber die Auswirkung des M,C auf die Gebrauchseigenschaften herrscht in der Literatur 
Uneinigkeit. Häufig wird es wegen seiner spießigen Morphologie, seiner gegenüber 
MC hoheren Härte”) und des örtlichen Aufschmelzverhaltens, das zur Erniedrigung der 
Härtetemperatur®) führt, als unerwünschter Gefügebestandteil angesehen. M,C kann GER 
jedoch durch Gliihung bei einer Warmumformung in feine Teilchen von MC und MC zer- 
fallen? 11) und dann, wie hier gezeigt werden wird, einen günstigen Einfluß aus- Neb 
üben. sch 
Ob im Ledeburiteutektikum neben MC MC oder M,C gebildet wird, ist von der Legie- Die 
rungszusammensetzung und den Erstarrungsbedingungen abhdangig. Es ist bekannt, daß die 
Wolfran'?), Silizium/ 9213), Niob!9)15) und Stickstoff!® 17) gie Ausbildung von mes 
McC fördern, während Molybdän!2), Vanadium!8) und Kohlenstoff 18719) die Bildung von 209 
M,C begiinstigen. Eine kiirzlich erschienene Arbeit?) berichtet, daß Zusätze von dünı 
Calcium und Aluminium zur Ausscheidung von M,C führen. In Stählen mit Yttriumzugaben Tan 
enthält das Carbideutektikum nur M,C. Das Schema in Bild 2 veranschaulicht den Ein- das 
flup des W/Mo-Verhdltnisses bei Schnellarbeitsstéhlen der Typen S 2-9-2, sch’ 
S 6-5-2 und S 9-1-2 mit konstantem Vanadiumgehalt auf die Ausbildung der ledeburi- Fer) 
tischen Carbide. Während die beiden ersten Typen überwiegend über MC und M,C er- tise 
starren, besteht beim S 9-1-2 das Eutektikum aus MC und MgC. In dieser Arbeit wei’ 
wurden zwei Stahle (Tabelle 1) detailliert untersucht. Substitution von Vanadium ana 
durch Niob bewirkt bei Qualitäten, die normalerweise M,C beinhalten, eine Tendenz 
zur M.C-Bildung.'!)15) 
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