Demgegenüber wird der Restaustenit in den bis zur Raumtemperatur ge-
härteten Proben der Stahlsorten X40CrMoV51 entweder während des An-
ung lassens bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur von etwa 650°C
zersetzt oder wird die Stabilität des Austenits während des An-
lassens bei einer niedrigeren Temperatur infolge der Karbidausschei-
dungen verringert und er wandelt während der Abkühlung mit erhöhter
M_-Temperatur in Martensit um. Diese Umwandlung trägt auch zur
Sekundärhärte bei. Sowohl die Karbidausscheidung als auch die
Martensitumwandlung haben eine ungünstige Auswirkung.
Wird der Stahl dieses Typs bei der Härtung nicht genügend abcekühlt,
so erfolgt während des Haltens bei niedriger Temperatur bzw. während
10, des Anlassens eine begrenzte Bainitumwandlung. Bei einer Gliihunag
ber 600°C verringert sich die Stabilität des Austenits infolge starker
Karbidausscheidungen an den Korngrenzen und bei der Abkühlung ent-
steht Martensit, dessen gefährliche Folgen sich auch in den Eigen-
schaften zeigen.
Schriftum (Auswahl)
II)
ir, 1. W. Haufe: TZ f. prakt. Metallbearb. 66, (1972), 323
ver 2. P. Glimpel: Stahl u. Eisen 100, (1980), 905
ir 3. E. Haberling: Warmarbeitsstähle. In: Werkstoffkunde der
isit- gebräuchlichen Stähle. Verlac Stahl und Eisen,
Düsseldorf, 1977
4. Atlas zur Wärmebehandlung der Stähle, Band 1, Diisseldorf, 1954/56/58.
5. K.E. Thelning: Steel and its Heat Treatment, London 1974
i, 6. H. Berns, M. Pohl: Prakt. Metallogr. 13, (1981), 209
77 7. P. Detrez, M. Leger: Revue de Met., 1973, 269
1
\ 2: Abb. 1:
cht ; Untersuchte Zeit-Temperatur-Verldufe
] Ta : Austenitisierungstemperatur
Er . ik Th : Abschreck-Temperatur
| T a V : Geregelte Abkiihlgeschwindigkeit
! '% Ve : Abschreckgeschwindigkeit
. Zeit
417