Full text: Fortschritte in der Metallographie

EINLEITUNG 
Sintern ist die letzte Stufe in der pulvermetallurgischen Formgebung. 
Die vorausgehenden Stufen, Pulverherstellung und -verdichtung, beein- 
flussen den Sinterprozess und die damit einhergehende Veränderung der 
Eigenschaften, z.B. die Festigkeit, erheblich /1-5/. In Bild 1 sind 
in stark vereinfachter Form die pulvermetallurgischen Prozesse Zusam- 
mengefaßt. In der Regel setzen sich die Pulver aus mono- und polykri- 
stallinen Teilchen zusammen, die je nach Teilchengröße mehr oder we- 
niger stark agglomerieren /6/. 
PULVERMETALLURGIE (DIN 30980) Bild 2 
Pulvermetallurgie umfasst das Herstellen von metallischem Pulver 
und das Herstellen von Teilen aus diesem Pulver durch Formen und Sintern Duktil 
56 Die Fe 
Teilchen Nichte Dichte dere E 
= 60% > 90% 
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Pulver assen Sintern 
Bild 1 Pulvermetallurgische Formgebung 
Bild 2 zeigt dies am Beispiel eines Ni-Pulvers: Die plattenförmigen 
Ni-Teilchen bilden kugelförmige Aaqglomerate. Die geschütteten Pulver 
werden entweder direkt gesintert oder, was häufiger geschieht, zur 
Verringerung des hohen Hohlraumanteils durch Pressen verdichtet. Beim 
Pressen ordnen sich die Teilchen um, infolge plastischer Verformung 
werden die Teilchenkontakte vergrößert, die Fehlstellendichte steigt, Bild 3 
und vorhandene Oxidhäute auf den Pulverteilchen reißen auf und durch a 
mechanische Verhakung werden größere Agglomerate gebildet. 
Volume 
Unter Sintern wird die Wärmebehandlung eines Pulvers oder eines Preß- zum Au 
körpers bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Grundwerk- strebt 
stoffes verstanden, unter anderem mit dem Ziel der Festigkeitserhö- Sinter 
hung /7/. Beispielsweise erhöht sich mit steigender Sintertemperatur 
die Dichte des Probenkörpers, was eine Materialverfestigung und einen 
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