Bild 12: Elektronenbild und zugeordnete Kohlenstoff-
Linienanalyse sowie Elementverteilungsbilder
(Probenbereich wie Bild 13) nach einer Gliihung
2100 h/900°C
Die große Dichte der Feinausscheidungen in der Matrix könnte zur
Deutung des mechanischen und rasteroptischen Befundes beitragen.
Das Gefüge des Rohrwerkstoffes im thermisch höchstbeanspruchten
Rohrbereich (Bereich 2 in Bild 2) weist im nicht mehr gegliihten
Ausbauzustand im Vergleich zum Gefüge nach einer Glühung über
4200 h bei 900°C eine noch höhere Dichte an plattenförmigen Aus-
scheidungen auf, Bild 18. Zusätzlich finden sich in der Übersichts-
aufnahme der Elementverteilungsbilder unregelmäßig geformte Bereiche
mit Chromanreicherungen, matrixgleichem Eisen- und Kohlenstoffge-
halt sowie leicht angehobenem Siliziumgehalt, Bilder 19 bis 21. Die
Vermutung, daß es sich hierbei um Sigma-Phase handelt, liegt zu-
nächst nahe. Die Bildung dieser Phase könnte auch zum Verständnis
des sehr spröden Werkstoffverhaltens im Schadensfall beitragen.
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