Full text: Fortschritte in der Metallographie

: der Nach Messungen von D. Löhne?) an weitgehend analysengleichen Gußeisenwerkstoffen 
dern mit unterschiedlicher Graphitausbildung entfallen von jeweils 0,5 ®% makroskopischer 
Ver- bleibender Dehnung die nachstehend genannten Beträge auf Dehnungsanteile, die durch 
ms Volumendnderungen (im Graphit) hervorgerufen sind. Die gemessenen E_-Moduln sind 
Lge gegentibergestellt. Deren MeBwerte erhdrten die oben gegebene Interpretation der 
Jen Graphitstruktur: 
oo 
Yie Dehnungsanteile infolge 
Volumendnderungen je 
2,5 % bleibender Dehnung E_-Modul 
1S absolut relativ in kN/mm? 
2lativ GGG 0,11 22 170 Kugelaraphit 
GGV 0,17 34 157 Vermiculargraphit 
r we- GGK 0,23 46 135 Korallengraphit 
GGL 0,47 94 80 Lamellengravhit 
Vermiculargraphit 18B8t manchmal, wie Bild 16 zeigt, auch spiralfdrmige Wachstums- 
eine strukturen erkennen, die auch von anderen?) beobachtet worden sind. 
feine 
n 3. Werkstoffeigenschaften und praktische Anwendung 
Das Gebrauchsverhalten vieler Bauteile im Maschinen-, Apparate-, Fahrzeug- und 
 da- Motorenbau wird heute nicht mehr überwiegend von der mechanischen Festigkeit be- 
) stimmt. Mit der aus Skonomischen Gründen angestrebten Werkstoffauslastung bis hi- 
nein in den Zeitfestigkeitsbereich sind das Verformungsverhalten sowie physika- 
;tenit- lische Eigenschaften bestimmende Einflußgrößen geworden. Ein hoher Prozentsatz 
aller Bruchschäden ist heute auf Werkstoffermüdung zurückzuführen, die nicht durch 
ungenügende Festigkeit, sondern durch das Auftreten von Rissen infolge mangelnden 
ıheren Verformungsvermögens, insbesondere auch bei höheren Temperaturen, ausgelöst wird. 
+, Das Verformungsverhalten von normalem, hochfestem GrauguB mit Lamellengraphit mit 
erreichbaren Bruchdehnungen von im allgemeinen weit unter 1 % reicht oft nicht 
‚en mehr aus. Ein Übergang auf duktiles Gußeisen mit Kugelgraphit ist wegen seines 
La- schlechteren Gießverhaltens, seiner niedrigen Wärmeleitfähigkeit, seines hohen 
‚on E-Moduls und anderer Nachteile manchmal nicht ohne weiteres möglich. Hier 
} om schließt GuBeisen mit Vermiculargraphit als Zwischenglied eine Liicke, da seine 
- ab- mechanischen Eigenschaften näher bei Gußeisen mit Kugelgraphit, die thermischen 
(Wärmeausdehnung, Wärmeleitfähigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit) sowie das 
Gießverhalten aber näher Gußeisen mit Lamellengraphit liegen. 
Aon Das deutlich bessere Verformungsverhalten von GuBeisen mit Vermiculargraphit 
bh doy (Bild 17,mit deutlich duktilen Bruchzonen) zeigt schon ein Vergleich der Bruch- 
bilder im Rasterelektronenmikroskop im Vergleich zu GuBeisen mit Lamellengraphit 
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