{010)-Ebene (001)-Ebene
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A Dy= =o» 0, = Hy, D3= H
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Xe N
| 9 g + N= Toh sm mit i=123
H, (100)-Ebene
Bild 2: Lage der pldattchenférmigen VC-Ausscheidungen in der Folie
fiir Matrixorientierung (023)
Bild 1 zeigt einen Ausscheidungszustand der durch Losungsgliihen bei 1200 °C,
Luftabkiihlung und nachfolgender einstündiger Wärmebehandlung bei 750 °C entstanden
ist. In der Hellfeldabbildung sieht man einen ferritischen Bereich mit einer ty-
pischen Versetzungsstruktur. Teilweise kann man an den Versetzungen angelagerte
Ausscheidungsteilchen erkennen. Sehr viel besser lassen sich die Teilchen jedoch in
einer Dunkelfeldabbildung mit einem der Ausscheidungsreflexe nachweisen, wie das
Teilbild b) zeigt. Hierbei wird allerdings nur eine der drei möglichen Ausschei-
dungsorientierungen abgebildet. Teilbild c) enthält das zu der betrachteten Stelle
gehörende Beugungsdiagramm. Außer den vom « -Eisen herrührenden Matrixreflexen sind
einige schwache Ausscheidungsreflexe zu erkennen. Wie das Teilbild d) zeigt, konnten
Kl Matrix 4 Einkristallbeugungsdiagramme entsprechend einer Matrix- und 3 Ausscheidungsorien-
tierungen konstruiert und indiziert werden. Daraus folgt eine Baker-Nutting-Orien-
Bid ve tierungsbeziehung zwischen Ausscheidungen und Matrix. Das bedeutet unter anderem,
daß die quadratischen VC-Plattchen parallel zu den 3 (100)-Wiirfelebenen der ferri-
tischen Matrix Tiegen. Mit der Kenntnis der Orientierungszusammenhdnge kann man
sich nun, am besten an Hand von stereographischen Projektionen, ein Bild von der
Lage der pldttchenformigen Ausscheidungen in der Folie machen.
Bild 2 zeigt die Verhältnisse für unser Beispiel. Eine Habitusebene steht senkrecht
zur Folienebene, die zweite ist 56° und die dritte 34° geneigt. Aus der Geometrie
der Anordnung lassen sich die interessierenden Gefügeparameter: mittlerer Teilchen-
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