Full text: Fortschritte in der Metallographie

Wirkung der Einschliisse ist die von Spannungs- bzw. Dehnungskon- 
f= zentratoren, die lokales Uberschreiten der Bruchdehnung im Grund- 
„itäts- gefüge bei geringen makroskopischen Dehnungen bewirken. 
Er An Einschliissen erfolgt die Porenbildung wegen deren geringen Zug- 
festigkeit oder deren geringen Haftfestigkeit an der Matrix bereits 
bei geringen Dehnungen (9,20-23). Im Bild 7 ist ein durch Verformung 
zerstückelter Einschluß zu sehen, die Verformungsrichtung verläuft 
parallel zur Einschlußlänge. Zur Freilegung gehbrochener Einschlüsse 
cell wurde eine auf plastisch = 0,8 verformte Probe in flüssigem Stick- 
stoff zerschlagen. 
ler Während die Materialfestigkeit von den Einschlüssen nicht beeinflußt 
wird, reagieren Bruchzähigkeit (19) und Duktilität (Bild 8a) sehr 
für empfindlich auf die Anwesenheit von Einschlüssen. Die im untersuchten 
xt. Werkstoff in Walzrichtung gestreckt vorliegenden Mangansulfide führen 
on zu ausgeprägten anisotropen Eigenschaften. 
Die Dehnung, bei der Porenbildung an den Einschlüssen einsetzt, liegt 
3 für eine bei 650 C 1h lang angelassene Probe bei plastisch = 0,12 
pe fiir EinschluBorientierung parallel zur Zugachse und bei Plastisch’ 0,05 
5d) bei Orientierung normal zur Zugachse. Einschliisse, die normal zur 
Zugachse liegen, lösen sich bevorzugt von der Matrix, sodaß sie auf 
veg der Bruchfläche häufig unbeschädigt vorliegen, während Einschliisse, 
die parallel zur Zugachse liegen, bevorzugt brechen. 
aehr Diese gebildeten Poren wirken wie kleine Risse, deren spannungs- bzw. 
- dehnungserhöhende Wirkung wesentlich von der Porengröße normal zur 
Belastungsrichtung, vom Kerbradius und vom Abstand der Defekte von 
einander abhängt. Ein Modell, von Fujita et al. (24,25) entwickelt, 
beschreibt den Einfluß kleiner isolierter Risse auf die Duktilität. 
Als Kriterium für den Bruch wird die Energieaufnahme um den Riß ange- 
rano nommen; erreicht diese Energieaufnahme einen kritischen Wert, so kommt 
es zum Versagen der Probe. Angewandt auf das EinschluBproblem 1&B8t 
a sich die Bruchdehnung 2 mit der folgenden Gleichung abschätzen (vor- 
a ausgesetzt, es liegt Kleinbereichsfließen vor): 
a o Rr at 
0 — yes ' 
7.0, „1 
ing 
Ir o. und n sind Fließspannung und Verfestigungsexponent nach Ludwik, 
os die Bruchzdhigkeit, E der E-Modul und 1 die EinschluB8ldnge. Die 
Gl." 
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