GEFUGEABDRUCKTECHNIK AN CHEMIEANLAGEN ZUR SCHADENSKLARUNG, 
QUALITATSSICHERUNG VON SONDERWERKSTOFFEN UND ZUM NACHWEIS THERMISCHER 
UBERBEANSPRUCHUNG 
Manfred Schwarz 
BASF Aktiengesellschaft, Abt. D-DE-Werkstofftechnik 
D-6700 Ludwigshafen/Rhein 
Einleitung Oo! 
e. 
Zu Beginn der 70er Jahre wurde bei der BASF Aktiengesellschaft die D: 
Oberfldchenanschliff- und Gefligeabdrucktechnik (Replica) am Bauteil + 
- d.h. vor Ort - als "ambulante Metallographie" eingeführt. Diese a 
Untersuchungstechnik ermöglicht eine praktisch zerstörungsfreie metal- 70 
lographische Untersuchung. Die umfangreichen Kenntnisse über Gefüge- 1. 
verdnderung, RiBcharakter und dergleichen, die auf Art und Ausmaß von Gi 
Werkstoffveränderungen und Schädigungen schließen lassen, können damit a 
im frühen Stadium oder während kurzzeitiger Stillstinde bereits im Be- fa 
trieb angewandt werden. Dies bewirkte eine erhebliche Ausweitung des z 
Arbeitsgebietes der Metallographie, die in unserem Hause insbesondere vi 
bei der Schadensuntersuchung eine lange Tradition hat. In über 90 % K 
aller Fälle ermdglicht erst die metallographische Untersuchung die m: 
Klärung des Schadens. Der Anteil der ambulanten Gefügeuntersuchungen bs 
beträgt zur Zeit ca. 20 8. al 
Der häufigste Einsatz dieser Untersuchungsmethode erfolgt im Rahmen Ss 
der Überprüfung von Heißdampfleitungen und Armaturen auf Zeitstand- d 
schddigung. Fiir diesen Bereich liegt ein VATUV-Merkblatt iiber Ober- r 
flachen-Gefiigeabdrucktechnik zeitstandbeanspruchter Bauteile gem&B u 
TRD 508 bereits vor. Uber derartige Untersuchungen wurde in jüngster r 
Zeit mehrfach berichtet. S 
f 
Arbeitstechnik Ss 
In der DIN 54 150: Abdruckverfahren für die Oberflächenprüfung (Re- i 
plica-Technik), August 1977 wird die übliche Arbeitstechnik beschrieben. ° 
Bei allen folgenden Beispielen wurde, sofern keine besonderen Angaben 
gemacht werden, folgende Arbeitstechnik angewandt: 
- Vorschleifen mit Schleifmaschine oder F&dcherschleifer je nach 
Oberfldchenzustand: 
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