SchweiBfehler an einem Titanblech
nen Leckagen an einer TitanschweiBnaht erforderten eine genaue Klärung der
s— Schadensursache. Durch Farbeindringpriifung schwach angedeutete Fehl-
stellen wurden mittels ambulanter Metallographie eingehenduntersucht.
Ge- Bild 7 zeigt die von der Abdruckfolie angefertigte Übersichtsaufnahme
rk-
Poren- und Rifistelle im Schweifigut
§ = Schweiflzone
Gefligeabdruck vom Oberflachen-
anschliff am Bauteil
1 nm 821 mm, . „Zum,
Sie megs Gefüge außemalb der Wärme-
mit den Rissen {Stelle Al Feinkörniges Gefüge
Bild 7 Schweißfehler an Ti-Blech - Abdrucktechnik -
einer Fehlstelle mit kleinen Poren und Rissen im SchweiBgut. Die
Mikroaufnahmen vom Schweißgut, der Wärmeeinwirkzone und vom Grund-
werkstoff belegen die gute Gefügeausbildung außerhalb der Fehlstelle
und die Qualität der Präparation. Als Ätzmittel wurde hier verwendet:
40 ml Glycerin
20 ml Salpetersäure (1,4)
20 ml FluBsdure
zen
Bei der Präparation von Titan muß darauf geachtet werden, daß das Ge-
füge an der Oberfläche nicht durch Kaltverformung verfälscht wird.
k Als zweckmäßig hat sich erwiesen, zwischen den Diamantpolierstufen
und vor der abschließenden Tonerdepolitur eine Zwischenätzung durch-
zuführen. Beim Ätzen besteht auch die Gefahr der Wasserstoffaufnahme
Str und damit Bildung von Hydriden in nadeliger Form. In Bild 8 ist die
Korn- völlig andere Gefügeausbildung im Bereich der Poren und Risse deut-
. mit lich zu erkennen. Die nadelige Gefügestruktur und der starke Ätz-
angriff lassen auf hohe Härte und Versprödung schließen. Zur ein-
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