Full text: Fortschritte in der Metallographie

folgenden Priparationsmethode gute Ergebnisse erzielt: 
Die getrennten Proben werden in Epoxid- oder Polyesterharz eingebettet 
und halbautomatisch bei einer Last von 60 bis 90 N (6 Proben) 
mit SiC-Papieren der Kdrnungen 220, 320 und 500 geschliffen. Da sich 
die Schleifpapiere rasch abnützen, müssen sie rechtzeitig ausgewech- 
selt werden. Nach dem Feinschleifen werden die Probenoberflächen unter 
Verwendung einer Technotron-Scheibe mit einer Diamantsuspension bei 
einer Last von 60 bis 90 N und 300 U/min etwa 30 min lang geläppt. 
Daran anschließend werden die Anschliffe mit den Tüchern und der 
Diamantpoliersuspension des Technotron-Systems in drei Stufen bei 
150 U/min halbautomatisch poliert. Zunächst wird mit dem Tuch M 414 
20 bis 30 min bei 60 bis 90 N Belastung gearbeitet, dann wird das 
Tuch M 420 für 10 bis 20 min bei einer Last von 60 N benutzt und 
abschließend mit dem Tuch M 431 4 min bei 30 N fertigpoliert. Nach 
jedem Bearbeitungsschritt werden die Proben sorgfältig in Wasser sowie 
unter Ultraschall und Alkohol gereinigt. Die Proben werden im unge- 
ätzten und poliertem Zustand auf ihre Porosität hin lichtmikroskopisch 
untersucht oder zur weiteren Gefügebeurteilung chemisch geätzt oder 
mit den Methoden der Interferenzschichtenmikroskopie kontrastiert. 
4. CHARAKTERISIERUNG DER POROSITÄT 
Nach den Werkstoffleistungsblättern 4) * werden Sinterwerkstoffe gemäß 
ihrer Porosität (Dichte) in verschiedene Werkstoffklassen eingeteilt 
(Tabelle 1), die außer durch den allgemeinen Begriff "SINT" durch 
einen Buchstaben für die Raumerfüllung und durch zwei Ziffern zur Be- 
schreibung der chemischen Zusammensetzung gekennzeichnet werden. 
Bild 3 und 4 zeigt typische Gefügeaufnahmen der in Tabelle 1 ange- 
gebenen Werkstoffe, die von polierten Anschliffen hergestellt wurden. 
Für die Proben wurde unlegiertes Eisenpulver verwendet. Ihre Poro- 
sität wurde auf einen für die jeweilige Werkstoffklasse typischen 
Mittelwert eingestellt. Die Porosität jeder einzelnen Probe wurde vor 
der metallographischen Präparation durch Dichtemessungen nach dem 
Prinzip von Archimedes ermittelt. An den polierten Anschliffen wurde 
die Porosität mit Hilfe der quantitativen Bildanalyse bestimmt. Dazu 
wurden die Geräte Omnimet (Fa. Buehler) und Quantimet 720 (Fa. 
Cambridge Instruments eingesetzt. Wie Bild 5 zeigt, wurde für Proben, 
* Ähnliche Spezifikationen werden in Großbritannien (British standard 
2590, Part 1, 1969), in Frankreich (AFNOR-Spezifikation, 1971) und 
in den USA (MPIF-Standard No. 35, 1976) verwendet. 
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