Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Das Prinzip und die Einteilung der unterschiedlichen Spritzverfahren geht u. a. 
aus DIN 32530 /1/ hervor, eine Beschreibung der einzelnen Verfahren, ihre An- 
wendungsbereiche sowie allgemeine Angaben zur Durchführung sind u. a. /2/ und /3/ 
zu entnehmen. Im vorliegenden Bericht werden ausschließlich flamm- und plasmage- 
spritzte Schichten aus pulverförmigen Spritzwerkstoffen vorgestellt. 
Obwohl für die Prüfung der gespritzten Schichten moderne zerstörungsfreie Methoden 
entwickelt worden sind, ist eine endgültige Beurteilung der Schichtqualität nur 
mit Hilfe metallographischer Untersuchungen möglich. Am Anschliff lassen sich mit 
den entsprechenden Abbildungsverfahren Art, Menge und Verteilung der beteiligten 
Phasen sowie Porosität und der Verbund zum Grundwerkstoff, die insgesamt die 
Schichtgüte bestimmen, anschaulich darstellen. 
Zur Schliffpräparation der meist harten und spröden Spritzschichten gibt es in- 
zwischen zahlreiche Fachliteratur und Empfehlungen der Gerätehersteller /4/ /5/ 
/6/. In jlingster Zeit wurde der aktuelle Kenntnisstand zur Lösung von Präparations- 
problemen bei Spritzschichten in einem repräsentativen Ringversuch ermittelt /7/. 
Die Beschaffenheit der thermisch gespritzten Schichten ist abhängig von den Aus- 
gangswerkstoffen, z. B. Drähte oder Pulver, dem Substrat sowie den Arbeits- 
parametern /8/. Grundsätzlich haben die Schichten, bedingt durch das Abplatten der 
Schmelztropfen beim Aufprall auf die vorbereitete Unterlage, einen mehr oder 
weniger fladenförmigen, lamellenartigen bzw. sandwichähnlichen Aufbau. In Abb. 1 
ist in der Modellzeichnung,links, der Flug der Metalltrdpfchen zu erkennen, die Im all 
infolge des umgebenden Sauerstoffs meist eine äußere 0xidschicht besitzen (1,2). Lo 
Die Teilchen zerspritzen beim Aufprall, wobei die Oxidschichten aufplatzen (3). Abbild 
Gleichzeitig auftreffende Partikel verschweißen teilweise untereinander, wobei sie haben 
nichtaufgeschmolzene ebenso einschließen wie verbleibende Mikrohohlräume und Gas- interf 
poren (4 - 9). Im rechten Teilbild sind diese elementaren Vorgänge an einer VPS- identi 
Schicht aus austenitischem CrNi-Stahl gut zu erkennen. Die Haftung thermisch ge- heutz 
spritzer Schichten an der Bindefläche beruht vorwiegend auf mechanischer Verklam- rüstun 
merung und darüber hinaus auf örtlichen Verschweißungen in Mikrobereichen, Dif- sonder 
fusion u.v.a. EDX-A 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
92
	        
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