Die relativ junge Abbildungsmethode mit dem akustischen Reflexions-Rastermikro- u
skop gewährt bis zu einem gewissen Grad Einblick in den räumlichen Aufbau der
Spritzschichten, da die hochfrequenten Ultraschallwellen auch z. T. in das Werk-
stoffinnere eindringen können und z. B. den lagenweisen Schichtaufbau oder die
Verkettung von Poren wiedergeben /10/. Mit Hilfe der Bauteilmetallographie und
den bekannten Replica-Methoden läßt sich grundsätzlich auch der Gefügezustand von
Spritzschichten dokumentieren, obwohl die Phasenidentifikation u. U. nur begrenzt
möglich ist. Die Abdruckmethoden haben sich jedoch auch zur Qualitätskontrolle
bei der mechanischen Oberflächennachbearbeitung thermisch gespritzter Schichten
als nützlich erwiesen.
Insaesamt lassen die metallographischen Untersuchungsergebnisse wichtige Rück-
schlüsse auf die Schichteigenschaften zu und haben sich sowohl zur Optimierung
der Spritzverfahren als auch in der Qualitätssicherung und bei der Aufklärung
von Schadensfällen an thermisch gespritzten Schichten bewährt. Für die sachge-
rechte Beurteilung der Zusammenhänge zwischen Gefüge und Schichteigenschaften
sind Grundkenntnisse der Beschichtungsverfahren und ein Erfahrungsaustausch mit
dem Betrieb unerläßlich.
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
al