der Praxis stets ein möglichst feinkörniges Gefüge angestrebt. Das wr
Ziel der vorliegenden Arbeit war jedoch nicht, eine Optimierung des Re
Gefüges in Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften zu erreichen, =
sondern es sollten vielmehr die Geflugeparameter in einem möglichst
weiten Bereich variiert werden, um Abhängigkeiten aufzuzeigen und ©
mögliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Härtungsmechanismen
zu untersuchen. LE
2. Experimentelles mM
Als Versuchsmaterial diente ein kohlenstoffarmer Stahl mit folgender
Zusammensetzung (Massenanteile in %):
Cc si Mn _ © q Al N or _ Ni Vv
0,03 0,22 1,41 0,01 0,01 0,03 0,01 0,03 0,02 0,11 Die 6
Das Material lag in Form von 18 mm dicken, warm gewalzten Blechen Abb.
vor, aus deren Mitte Zylinder mit 15 mm Durchmesser bzw. Kerbschlag- ES
biegeproben 10 x 10 x 55 mm® quer zur Walzrichtung herausgearbeitet Die
wurden.
Alle Proben wurden zunächst bei 1300 °C lösungsgeglüht und in Wasser ei
abgeschreckt. Das Ziel der anschließenden Wärmbehandlungen war, m
Serien von Gefügen mit gleicher Substruktur - das heißt gleicher Ver- a
setzungs- und/oder Teilchendichte - aber unterschiedlicher Korngröße -
zu erzeugen. Wie im nächsten Kapitel gezeigt werden wird, gelang dies a
nicht immer. Die folgende Tabelle enthält Hinweise auf Probenbezeich- am
nung und Wärmebehandlung. ol
Ser. Wärmebehandlung _ i.
Iq 1300 °C, 10 min/W + 700 °C, 100 h/L or
I, 1300 °C, 10 min + 700 °C, 1 h/W + 700 °C, 100 h/L i.
I; 1050 °C, 5min + 700 °C, 1 h/W + 700 °C, 100 h/L oo
II 1300 °C, 10 min + 700 °C, 1 h/W breit
II, 1050 °C, 5 min + 700 °C, 1 h/W harte
III, 1300 °C, 10 min/W gefun
III, 1050 °C, 5 min/W schei
Die so erzeugten Gefüge lassen sich wie folgt charakterisieren: %hle
Ser. I : Ferrit mit Korngrenzencarbid und groben V(CN)Teilchen bb
Ser. II : Ferrit mit 2% Martensit und feinen V(CN)Teilchen “+
Ser. III : Martensit unterschiedlicher Versetzungsdichte 2
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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