Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

TE Dag Zur quantitativen Gefügeanalyse wurden folgende Verfahren angewandt: 
CE deg Ermittlung der Ferrit-Korngröße als mittlere Sehnenlänge, Ermittlung 
a] der MartensitkorngréBe nach Naylor /1/ und Ermittlung der Verset- 
Ces zungsdichte nach Ham /2/, wobei die Foliendicke mittels konvergenter 
Ea uy Beugung gemessen wurde /3/. 
Mechanisnen 
Zugversuche wurden an zylindrischen Konusproben mit 5 mm Durchmesser 
und 50 mm Meßlänge bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Kerbschlag- 
biegeversuche erfolgten an ISO-V-Proben in einem Temperaturbereich 
von 77 - 573 K. 
Slender 
3. Ergebnisse 
NR 0,11 Die Gefügeserie I umfaßte einen Korngrößenbereich von 18 bis 100 um. 
ten Blechen Abb. la) zeigt das feinkörnige Gefüge der Probe I3 und Abb. 1e) grobe 
Kerbschlag- Carbonitridausscheidungen mit einem mittleren Durchmesser von 40 nm. 
isqearbeitet Die Versetzungsdichte vor der Zugverformung betrug ca. 10-10!2m~2. 
Lo Die FerritkorngréBen der Serie II betrugen 16 und 45 pm. Die Carbo- 
com nitride lagen in Form kleiner Plattchen mit einer Kantenldnge von 
oon ca. 10 nm vor (Abb. 1f). Die Versetzungsdichte betrug ca. 20°:10!Zm~2. 
Te Die beiden martensitischen Gefüge der Serie III waren im 
a Les Lichtmikroskop sehr deutlich als grob und fein zu unterscheiden 
SEER (Abb. 1c, d). Die elektronenmikroskopische Untersuchung ergab aller- 
dings ein anderes Bild. Abb. 1g) zeigt einerseits typischen Latten- 
martensit nach Abschrecken von der hohen Austenitisierungstemperatur 
und im Falle des lichtmikroskopisch fein erscheinenden Gefüges eine 
2, 100 b/L Subkornstruktur mit wesentlich geringerer Streckung (Abb. 1h). Eine 
Cae sorgfältige KorngréBenanalyse nach Naylor /1/, die sowohl Latten- 
breite als auch Lattenlänge berücksichtigt, ergab jedoch für beide 
Martensitarten eine nahezu identische Korngröße von ca. 1,5 um. Deut- 
liche Unterschiede wurden dagegen in Bezug auf die Versetzungsdichte 
gefunden, und zwar 530 bzw. 340 - 10!?m~2. Dieser Befund ist wahr- 
scheinlich darauf zurückzuführen, daß sich bei der zweiten Austeniti- 
sierung etwas Carbonitrid im Austenit gebildet hat, was zu einer 
son Kohlenstoffverarmung der Matrix fuhrte. 
ma‘lchen Abb. 2) gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Zugversuche. Die 
drei Gefügeserien entsprechen deutlich unterschiedlichen Festigkeits- 
| klassen mit entsprechend abnehmenden Werten der Bruchdehnung. Im Ge- 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
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