Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

hier ähnlich. Bei S3 wurden jedoch neben Carbiden auch Nitride nachge- 
wiesen. 
LE 
Yim Im weiteren Verlauf der Glühung bildet sich bei S1 und S2 ab 650°¢ 
HE neben den Carbiden Sigma Phase (Abb. 16). Bei S3 ist sie nach 7.000h 
= schon bei einer Temperatur von 600°C ausgeschieden (Abb. 17). Nach 
Ir Rißein- Angaben von Shehata /9/ soll die bei dieser Ätzung blau gefärbte 
‚keit Phase Chi-Phase sein. Aufgrund ihrer sehr geringen Ausdehnung war es 
ml nicht möglich, sie mittels EDX im Rasterelektronenmikroskop zu identi- 
TH fizieren, zumal sie meist in Verbindung mit Sigma Phase vorlag. Auch 
mit Rlickstreuelektronen waren die Phasen nicht optisch zu trennen. 
Unterschiedliche Graufärbungen im Sekundärelektronenbild könnten je- 
°$ stabilen doch als Hinweis auf die 3 Ausscheidungstypen, Carbide (hell), Chi- 
] Sind bei Phase (hellgrau) und Sigma Phase (dunkelgrau) gewertet werden (Abb. 
1 im Kerb- 18). Das Vorliegen von Chi-Phase wurde in den Rückstandisolaten be- 
Ist auf stätigt. 
\che Sigma- 
HA 6. Diskussion 
Die Gefügevorhersage nach DeLong war für die höher N- und Mn-haltigen 
= Schweißen ungenau, da sie trotz ihrer Lage im Austenitgebiet Delta- 
ST ferrit enthielten. Aus dem Ferrit scheiden sich Carbide und interme- 
© © == tallische Phasen aus. 
sae Der Abfall der Kerbschlagarbeit steht im Zusammenhang mit der Sigma- 
en Phasenausscheidung. Bei der Gliihtemperatur von 600°C scheiden sich 
a bei S1 und S2 nur Carbide aus, die Kerbschlagarbeit sinkt nur gering. 
Im SchweiBgut $3 bildet sich schon bei 600°C Sigma Phase, so daB auch 
hier die Kurve einen starken Abfall aufweist. Das Zulegieren von N, 
das i.a. die Ausscheidung dieser intermetallischen Phasen hemmen soll 
a /10/, bewirkt bei diesem SchweiBgut eine Ausdehnung des Existenzge- 
se bietes zu tieferen Temperaturen. Der ausgeschiedene Sigma-Phasenanteil 
an ist jedoch qualitativ beurteilt bei S3 geringer und die einzelnen 
CL Partikel sind kleiner. Zuriickzufiihren ist das geringere Wachstum der 
CT Sigma-Phase bei S3 auf die durch den hohen N-Gehalt zusätzliche Aus- 
scheidung von CroN, die der Matrix Cr entzieht. Das dabei ebenfalls 
Co abgebundene N kann auch nicht mehr hemmend auf die Sigma=Phasenaus- 
a scheidung wirken. 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
17.3
	        
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