Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

GEFÜGE-AUSBLDUNG BEI POLYMEREN FESTKÖRPERN 
Lieser, G. 
Max—Planck—Institut fiir Polymerforschung, Mainz 
Kurzfassung 
Es werden typische Merkmale der Morphologie von Polymeren in Abhängigkeit von ihrer 
Entstehungsart dargestellt und die Vorgehensweise zu ihrer Charakterisierung durch Licht— 
und Transmissionselektronenmikroskopie besprochen. 
Abstract 
MORPHOLOGY OF SOLID POLYMERS 
The morphology of solid polymers is illustrated as a function of various treatments. Sample 
preparation for optical and transmission electron microscopy is reviewed for significant 
examples. 
1. Einleitung 
Polymere sind langkettige organische Moleküle; dabei ist Kohlenstoff das am häufigsten 
vorkommende Element. An anderen Elementen kommen hauptsächlich nur solche aus den 
beiden ersten Zeilen des periodischen Systems vor. Für eine erste Einführung können wir uns 
auf Homopolymere beschränken. Dabei handelt es sich um Makromoleküle, die aus nur einer 
chemischen Formeleinheit, die sich entlang der Kette vielfach wiederholt, aufgebaut sind. Da 
die Liganden des Kohlenstoffs in tetraedrischer Koordination angeordnet sind, für einfach 
gebundene Kohlenstoffketten aber nur 2 der 4 Bindungsmöglichkeiten zur Kettenbildung 
benötigt werden, können sich bei verschiedenen Substituenten am Kohlenstoff Ketten 
unterschiedlicher Taktizität bilden. Abb. 1 zeigt die drei Anordnungsmöglichkeiten isotaktisch, 
Qe Qe Bo Qe 
: : “ 4 “ Abb. 1 
1sotactic 2 SF Ey TF 
RO BAD CD BAD Stereoisomerie von 
® Polymeren 
We awe g(OC 
syndiotactic 4 es 24 G4 Gp 
DO 7 ® G0 G0 
R R R 
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0 GO @ 25 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
tactic 
219
	        
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