schichten auf austenitischem Grundwerkstoff wurden bei 1050 °C einge-
schmolzen. Die dabei entstehenden Hartstoffphasen, in Verbindung mit
dem Wolframkarbid (WC) bestimmen weitgehend die Verschleißeigenschaf-
ten dieser Schichten.
In diesem Beitrag werden geeignete metallografische Präparationsme-
thoden zur optimalen Gefügedarstellung der eingeschmolzenen und nicht
eingeschmolzenen Schichten vorgestellt.
Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop (REM) in Verbindung mit
der energiedispersiven Röntgenmikroanalyse (EDX) sollen die licht-
mikroskopischen Ergebnisse untermauern bzw. ergänzen. Durch die Mikro-
analyse erfolgt eine qualitative Identifizierung einzelner Phasen.
2. Spritzpulver
Beim Spritzpulver handelt es sich um ein Gemenge aus kugeligen Tas
NiCrBSi-Pulverteilchen und blockigen geschmolzenem und gesinterten
Wolframkarbid-Kobalt~-Pulver, Abb. 1 und 2.
Das Sinterkarbid besteht aus ca. 82 % W und 18 % Co Spektrum B. Quan-
titative EDX-Analysen an den runden Pulverteilchen ergaben eine Zu-
sammensetzung von ca. 5 % Si; 12 % Cr; 4 % Fe; 75 % Ni. Aus der Lite-
ratur ist bekannt, daB diese Pulver einen Borgehalt von ca. 4 Gew.%
aufweisen. Außerdem sind C-Gehalte von ca. 0,5 % üblich, Spektrum A.
Das Wolframkarbid ist mit einem Anteil von ca. 50 Gew.% in dem Pulver-
gemenge enthalten.
3. Probenpréparation
Für eine optimale Beurteilung thermischer Spritzschichten ist die
sorgfältige Präparation der Schliffe erforderlich. Nur so kann die
heterogene durch zahlreiche Phasen gekennzeichnete Schicht im Licht-
und Rasterelektronenmikroskop richtig beurteilt werden. Die unter-
suchten Proben wurden nach dem Einbetten auf SiC-Papier sorgfältig
geschliffen und danach mit Diamantpaste poliert. Als Endpolierstufe
wurde ein weiches Tuch mit OPS-Suspension verwendet. Die so präpa-
rierten Schliffe zeigten unter dem Lichtmikroskop mit Hilfe der Dif-
ferential-Interferenzkontrast-Beleuchtung (DIK) eine gut auszuwerten-
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990)
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