Full text: Metallographie - Stähle, Verbundwerkstoffe, Schadensfälle

Als Prototyp gilt die NiTi-Legierung mit 55 w/o Ti bzw. v 50 at % Ti. 
Diese Legierung zeichnet sich durch einen relativ hohen Ein- bzw. Zwei- 
| wegeffekt aus sowie durch eine gute Korrosionsbeständigkeit. Als Nach- 
hE teile gelten ein aufwendigeres Verfahren zum Erschmelzen der Legierung 
es sowie der hohe Preis dieses Werkstoffes. Beim Erschmelzen der Legierung 
a a können aufgrund der hohen Affinität des Titans für Sauerstoff und Kohlen- 
Cn stoff unerwiinschte Titanverbindungen entstehen. Hierdurch kann es zu Kon- 
Eg zentrationsverschiebungen der Legierung kommen, wodurch die Umwandlungs- 
Hn temperatur verändert wird. Das heißt durch Verdnderung der Legierungszu- 
“schen Zu- sammensetzung oder durch Zulegieren von Elementen 1äßt sich die Umwand- 
FTE, lungstemperatur ändern, so daß sie zwischen - 200 °C und + 100 °C liegen 
kann. Nicht nur die Umwandlungstemperatur, sondern auch die anderen 
Eigenschaften hängen stark von der Legierungszusammensetzung ab. 
Im Gegensatz zu NiTi-Legierungen sind Kupferbasis-Legierungen billiger. 
atur- und an Jedoch sind sie weniger korrosionsbeständig und neigen zu starkem Korn- 
gt wachstum. Auch hier lassen sich Umwandlungstemperaturen zwischen - 200 °C 
nechanische und + 200 °C herstellen. Die Zusammensetzung von Cu-Zn-Al-Legierungen ist 
al zur Er- in der Regel 15 - 28 w/o Zn und 4 - 8 w/o Al. Die Cu-Al-Ni-Legierungen 
ing: sein, enthalten 13 - 14 w/o Al und 3 - 4 w/o Ni. Da beide Legierungstypen zu 
en Verfor- starkem Kornwachstum neigen, werden immer kornwachstumshemmende Zusätze 
a Verformung in Form von feinen Al„O„-Partikeln zugesetzt. 
le Anteil] 
alne Formän- Der Einweg- und Zweiwegeffekt ist bei den NiTi-Legierungen am stärksten. 
cht mehr die Er beträgt maximal 8 bzw. 5 % bei NiTi und 5 - 6 % bzw. — 1 % bei den 
nstt In das Kupferlegierungen. 
tn 7. Anwendungen 
Verwendet werden Formgedachtnislegierungen meist in Form von Federn, 
Drihten, Rohrabschnitten, Blechstreifen oder Ringen. Anwendung finden 
diese Teile z. B. als Rohr- oder Steckverbindungen, als Stellelemente zum 
Offnen und SchlieBen von Nebellampen oder Liiftungsklappen. 
„die WICh- 
Prakt. Met. Sonderbd. 21 (1990) 
215
	        
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